Full text: Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte

Schweden. Dänemark. Napoleon im Kampf mit Spanien. 263 
tuna zeiate, Schwedisch-Pommern mit Stralsund und oer 
w7gnchm°". Da in Folg- beffen Me Engländer betteten La ote n 
möchte sich zum Herrn der Ostsee machen und DanemaL F ° .e gegen ste 
verwenden, swW sie W iänemnrt, es solle sich mit ihnen verbunden 
und ihnen seine Flotte in Verwahrsam geben. Dies wurde verweigert, un 
nun erschien eine englische Flotte vor Kopenhagen^ • 
und führte die ganze dänische Flotte, 18 Linienschiffe, 15 F^a t n 
kleinere Fahrzeuge und sonstiges Kriegsmaterial mit sich sott. 9hm schloß sich 
Dänemark noch enger an Frankreich an und erklärte den Engländern und dem 
Schwedenkönige den Krieg. Als aber die gänzliche Unfähigkeit Gustavs von 
Schweden in dem Kriege mit Frankreich, Rußland und Dänemark immer deut¬ 
licher sich zeiate, und das Land sehr darunter litt, so bildete sich endlich unter 
dem Adel eine Verschwörung gegen ihn; er wurde verhaftet und mußte Me l3.Märzl80S. 
^hronentsagnng unterschreiben. Der Reichstag erklärte ihn und alle seme 
Nachkommen des Throns für verlustig, ries seinen Oheim Karl XII. von 
Südermauuland, als König aus, beschränkte die monarchische Kewalt noch 
mehr und schloß Frieden mit Rußland, das Finnland bis zum Tornea und 
die Alands-Inseln erhielt, mit Dänemark und mit Frankreich, das den 
Schweden gegen den Beitritt zur Kontinentalsperre die pommerschen Besitzungen 
zurückgab. Da Karl XIII. kinderlos war, so wählten die Reichsstände zu 
feinem Nachfolger den Prinzen von Holstein-Sonderburg-Augustenbnrg, und 
als dieser schon 1810 starb, den durch menschenfreundliches Benehmen gegen 
schwedische Truppen gut empfohlenen Marsch all Bernadotte, nicht gerade 
zur Freude Napoleons. Bernadotte bestieg nach Karls XIII. Tode den schwe¬ 
dischen Thron als Karl XIV. (1818-1844). König Gustav IV. starb als 
Oberst Gustavson in St. Gallen 1887. 
Inzwischen hatten sich auch im Westen Europas neue Ereignisse zuge¬ 
tragen. Napoleon wollte die pyrenäische Halbinsel ganz unter seme Ge¬ 
walt bringen, verlangte zuerst von Portugal den Beitritt zur Kontinental¬ 
sperre, zwang auf dessen Weigerung den Regenten Johann zur Flucht nach 
Brasilien, ließ durch Marschall Jünot das ganze Land besetzen und erklärte, Nov. 1807. 
das Haus Braganza habe aufgehört zu regieren. Darauf suchte n Spa- i.Febr.1808. 
mens sich zu bemächtigen. Mit Hilfe des elenden Friedensfürsten Godoy 
brachte er den schwachen König Karl IV. von Spanien und dessen Sohn 
Ferdinand in Bayonne zur Thronentsagung, ließ durch eine Der-10.Mai 1808. 
fammlung spanischer Bonapartisten seinen Bruder Josef als König von Spa¬ 
nien ausrufen und gab dafür Neapel Mürat, dessen Großherzogthum Berg 
größtenteils mit Frankreich verbunden wurde. Aber das Volk in Spanien 
wollte von einer französischen Herrschaft nichts wissen und begann, von Eng¬ 
land unterstützt, einen Krieg auf Tod und Leben, wobei sich die Städte S a¬ 
ragossa unter Palafox, Gerona unter Alvarez, Murviedro und Valencia 
durch ihren Heldenmuth auszeichneten. Der französische General Düpont 
mußte durch die Kapitulation von Baylen mit 20,000 Mann sich ergeben. 22.Juli 1808. 
Josef floh aus Madrid, die Engländer unter Wellington (Wellesley) trieben 
die Franzosen aus Portugal. Da zog Napoleon selbst nach Spanien, besiegte 
die spanischen Volksheere bei Burgos und an anderen Orten, führte seinen 
Bruder Josef wieder nach Madrid und eroberte fast ganz Spanien. Aber Dec. 1808. 
der Guerilla-Ktieg unter den kühnen Führern Ballasteros, Morillo, Mina
	        
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