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3. Wie er Hülfe und Erbarmen 5. Immer muß ich wieder lesen, 
allen Kranken gern bewies les' und weine mich nicht satt, 
und die Blöden und die Armen wie der Herr so treu gewesen, 
seine lieben Brüder hieß; wie er uns geliebet hat. 
4. Wie er keinem Sünder wehrte, 6. Hat die Herde mild geleitet, 
der mit Reue zu ihm kam, die sein Vater ihm verliehn; 
wie er freundlich ihn belehrte, hat die Arme ausgebreitet, 
ihm den Tod vom Herzen nahm. alle an sein Herz zu ziehn. 
7. Laß mich knien zu deinen Füßen, 
Herr, die Liebe bricht mein Herz; 
laß in Thränen mich zerfließen, 
untergehn in Wonn' und Schmerz! 
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93. Die Bibel. 
Hey. 
1. Die Bibel ist ein heilig Buch; 
es steht vom lieben Gott darin, 
15 und wer es liest mit frommem Sinn, 
dem bringt es Preud' und Glück 
genug. 
2. Es steht darin von Jesu Ohrist, 
wie er vom Himmeèl kommen war, 
20 und Gut's gethan und immerdar 
so fromm und lieb gewesen ist. 
3. Und auch vom Himmel steht 
darin, 
wie ich hinein einst kommen kann, 
und Gott zum Kinde mich nimmt an, 
wenn ieh einmal gestorben bin. 
4. O meine Mutter, hilf du mir, 
daß ich die Bibel lesen äLann; 
dann hab' ich meine Preude dran, 
und Gott schenkt Segen mir und dir. 
94. Das Märchen vom Mann im MNondeöe. 
Bechstein. 
Vor uralten Zeiten ging einmal ein Mann am leben Sonntagsmorgen 
in den Wald, baute siech Holz ab, eine grobmüchtige Welle, band bie, 
steckte einen Staffelstock hinein, huckte die Welle 
auf und trug sie nach Hause zu. 
Da begegnete ihm unterwegs ein hübscher Mann 
in Sonntagskleidern, der wollte wohl in die Kirche 
gehen, blieb stehen, redete den Wellentrüger an und 
sagtes: „Weibt du nieht, daß auf Erden Sonntag ist, 
an welchem Tage der lebe Gott rubte, als er die 
Welt und alle Thiere und Menschen geschaffen hatte? 
Weibt du nicht, daß geschrieben steht im dritten 
Gebot: Du sollst den Peiertag heiligen?“ Der Pragende 
aber war der liebe Gott selbst; jener Holzhauer 
s6 jedoch war ganz verstockt und anfwortete: „Sonntag auf Erden oder Mon— 
tag im Himmel, was geht das mich an, und was geht es dich an?“ 
„So sollst du deine Reisigwelle tragen ewiglich!‘ sprach der liebe 
Gott, „und weil der Sonntag auf Erden dir so gar unwerth ist, so sollst 
du fürder ewigen Mondtag haben und im Monde stehen, ein Warnungs— 
1 bild für die, welehe den Sonntag mit Arbeit schünden.“ 
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