fullscreen: Mit einem Stahlstich (Bd. 1)

Dke Chinesen. 
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Negent zweien Grafen die Beaufsichtigung der Beamten 
und einem dritten die Ucbcrwachung der öffentlichen Ruhe 
zur Pflicht machte, daß er den drei Genannten gleich 
viele Grafen geringer« Rangs zur Seite stehen hieß; 
daß er diesen sechs höchsten Dienern der Krone einen 
Vorsteher des Kriegsraths, und einen Vorsteher des obersten 
Gerichtshofes, einen Obersten der Schatzkammer, und einen 
Aufseher der Gebräuche, der für die Beobachtung der 
reinen Lehre und des Gottesdienstes verantwortlich war, 
sowie einen Reichskanzler unterordnete, von welchem die 
Bestallung der Beamten abhieng; daß er somit das 
Staatswesen nach allen Zweigen ordnete und den Thron 
mit einer Stufenreihe oberster Staatsdiener umgab; daß 
er ferner je in sechs Jahren die Fürsten des Reichs zur 
Huldigung an den Hof beschied, und alle zwölf Jahre, 
von seinen Ministern begleitet, selbst in den Provinzen 
umherrciste, um Vorschläge anzuhören und Befehle zu 
erthcilen, dieß Alles, zusammt den ausschweifenden Ehr- 
furchtsbezengungen, dre von jetzt an dem Kaiser erwiesen 
werden mußten, deutete ziemlich klar auf ein wvhlberech- 
neteS und folgerichtig in Ausführung gebrachtes System. 
Und gleichwohl maßten sich jetzt schon die durch Wuwang 
eingesetzten Fürsten den Kvnigstitel an, und die Minister 
des Kaisers fanden cs daher für nöthig, das unmittel¬ 
bare Gebiet ihres Herrn durch die Benennung des Rei¬ 
ches der Mitte auszuzeichnen. Freilich, unter einem 
Nachfolger, wie Kangwang, der in den Jahren 1078 
bis 1052 die Kultur des Landes überhaupt und insbe¬ 
sondre den Seidenbau mit löblicher Sorgfalt förder¬ 
te, konnten die schlimmen Folgen der Vasallenerhcbung 
immer noch nicht znm Ausbruche kommen. Als aber ein 
Tsch av wa ng, Mn wa ng , Ko n gwa n g die Freuden 
der Jagd den Regicrungssvrgen vorzuziehen anficngcn; 
als ein Ywang durch Unthätigkeit Dergestalt sich ver¬
	        
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