fullscreen: Lehrstoff der mittlern und obern Klassen (Teil 2)

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Im Durchschnitt nur 500 in hoch ist er platt wie eine Tafel und 
erhebt sich wenig über die Umlande; aber tiefe Thäler mit schroffen 
Abhängen geben ihm Gebirgscharakter (Fränkische Schweiz) und machen 
ihn unwegsam (Grenze zwischen Bayern und Franken). 
Der Gebirgszug liefert vorzügliche Schieferplatten (Solnhosen 
bei Eichstädt). Auch Eisen kommt vor: Industrie von 'Amberg. 
§. 44. III. Das Schwäbisch-fränkische Stufenland wird vom 
Jurazug, dem Thüringer Wald, der Rhön, dem Spessart und den die 
Rheinebene begleitenden Gebirgen begrenzt. — Trotz der geringen 
Höhe bereitet die Bodenbildung dem Verkehr Schwierigkeiten, und da 
auch der Boden wenig Ertrag liefert, so drängt sich die Bevölkerung in 
den Flußthälern (Main, Neckar, Regnitz) zusammen. 
Der Main, welcher den n. Teil des Stufenlandes durchfließt, entsteht 
aus dem Roten und Weißen Main, welche beide auf dem Fichtelgebirge 
entspringen. Nachdem er den Nordrand des Jura umflossen hat, nimmt 
er von S. die Regnitz auf und geht in vielfach gewundenem Lauf 
(Bildung eines Dreiecks und eines Vierecks), nach W. dem Rhein zu. An 
der Mündung, wo die Mainstraße sich mit den von W. heranziehenden 
(°Metz, 'Trier) vereinigt, das stark befestigte oMainz. 
Das vor den N.-Winden geschützte Thal trägt üppige Felder, herrliche 
Obstgärten uud Weinberge; dazu laufen mehrere wichtige Straßen durch 
Nebenthäler von N. her ein: ^Würzburg, Aschaffenburg, 'Offenbach, 
^Frankfurt. 
Die Regnitz (vor Einfluß der Pegnitz ..Rednitz" genannt) fließt 
in der Mulde, welche den W.-Abhang des Fränkischen Jura begleitet und 
mündet unterhalb 'Bamberg in den Main. Ihr Thal war von besonderer 
Wichtigkeit, als vor Erschließung des gebirgigen Teiles durch Eisenbahnen 
hier die erste Straße ö. vom Rhein zur Donau (Orient) und über ^Augs- 
bürg nach Italien zog. Daher die Blüte von * Nürnberg (' Fürth). 
In dieser Senke führt auch der bereits von Karl d. Gr. geplante 
Ludwigskanal von der Regnitz nach der Altmühl. Er hat bei den 
heutigen Verkehrsmitteln nur lokale Bedeutung, obwohl er in weiterm 
Sinne die Nordsee mit dem Mittelmeer verbindet. 
Der Neckar entspringt zwischen Schwarzwald und Schwäbischem 
Jura, welchen letztern er bis oberhalb 'Eßlingen begleitet, dann hält er 
im ganzen n. Richtung und wendet sich erst wenige Meilen vor der 
Mündung nach W-, um das Randgebirge der oberrheinischen Tiefebene zu 
durchbrechen (schöne Lage von «Heidelberg) und bei °Mannheim-'Ludwigs- 
Hafen in den Rhein zu münden. 
In seinem Thal finden wir üppige Getreidefelder; die wohlhabenden, 
reinlichen Dorfschaften sind in Obsthainen versteckt, und wohlgepflegte Wein- 
berge ziehen die Höhen hinauf (die goldene Ader Württembergs). In einem 
freundlichen Thalkessel liegen die Städte * Stuttgart und 'Kannstadt, 
die immer mehr mit einander verwachsen. Weiter abwärts ' Heilbronn *). 
*) Die Heilquelle ist jetzt versiegt.
	        
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