Full text: Urzeit und Mittelalter (Teil 1)

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fd}id)tgfd)rei6er fofgcnbermnfien: 3u beg fFaiferg S0?nf ßeiten finb auc6 
bte i]anbgfnec§te aufgefomnten, bie ftrieg unb Unglücf fudjen. $6r fianb* 
tnerf ift ^nuen, ©teeren, tauben, korben, «rennen, (Spielen, ©aufen, 
©ptteSlöftem. 3Senn fie öor einen Sauernfjof famen, fo riffen fie mit 
©ettmlt bie Pforten unb £§ore auf, [erlügen Giften unb haften auf, 
langten bag gteijd) unb bie SBürfte aug bem 9faucf)fang unb bebrofiten 
alle, bie jidj i^nen roieberfefcten, mit bem $obe. 
B. firjjirfdjnng. 
1. urteile» totr «6er SPtagitttttfatt? 
Sftafimiüan tooHte ittie ^uboff üon £abgburg bem fReic^e Drbnung 
unb grieben berfc^affen, bafjer gab er nrie 9?uboIf ein ©efe£, ben ßanb= 
frieben. £>er ßanbfriebe, ben SKajimiliait I. üerorbnete, fottte für affe 
Beiten giltig fein, ba§er Ijeifjt er ber emige. £ro£bem Sftayimilian 
fd)teere strafen, tüie bie 9teid)gad)t, über bie ßanbfriebengbredjer ber= 
f)ängte, ^ielt man U)n bocf) nidjt; benn eg fehlte nod) an folgen Seuten, 
bie gef)ortf)en toottten. $ie Einteilung beg 9?eidjeg in 10 Greife verfiel 
aud) balb mieber, unb felbft bag Dteidjgfammergeridjt nü^te tüenig, ba 
eg 511 langfam arbeitete, benn manchmal bauerte eg mehrere Qatjrgefynte, 
e§e eine ßlagfacfje erlebigt ttmrbe, unb bann toaren bie ©eridjtSfoften 
natürlid) fefjr grofj. Sftajimilian I. §atte alfo ben guten Sßißen, gU 
Reifen, aber nidjt bie ßraft unb a)?ac£)t bagu, beffere Drbnung im ^eidje 
5U f^affen. @g ging i§m roie Stubolf, ber aud) gu menig 9Jiad)t befaft, 
um überall fRedjt §11 fdjaffen. 
2. £ei?tfrf)lnnb jet$t mtb mtter 9J»nrtmUtmt I. 
Unter SKayfatrilian I. fjerrfcfjte nod) Unorbnung im 9teid)e. @r 
mufjte ein ©efetj gegen bie ßanbfriebengbredjer erlaffen unb biefen 
fdjtpere (Strafen anbroljen. 
SSir §aben ben eroigen Sanbfrieben, unb bie Dbrigfeit f<pfct bag 
Sftectyt eineg jeben äftenfdjen. 
äftajimüian errichtete bag 9ieicl)gfammergerid)t in granffurt ant 
9JMn. (£g nüjjte aber wenig, ba eg gu langfam arbeitete. 
Sßir ^aben in Seipgig ein Dieidjggeridjt, bag oberfte ®erid)t 
für gang ©eutfdjlanb. 
SRayimilian liefe burd) bie gürften £f)urn unb £ajig bie erfte «ßoft 
grt)ifd§en SBien unb Sörüffel aitlegen. SBir fjaben jejjt eine 9?eid}gpoft, 
bie ben gangen Sörieföerle^r beforgt unb gtoar fdjneft unb fieser. Sludj 
foftet jetjt bie «eförberung eineg «riefeg biel tneniger alg früher. 
28ag SKajimilian I. iüoHte unb münfdjte unb mag er nod) nidjt 
burcfjfüfjren fonnte, bag Ijaben lnir, unb beg§alb motten mir unfer Ü8ater= 
lanb unb unfern ®aifer unb dortig lieben unb e^ren. „ ©^ret ben 
Sönig."
	        
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