Full text: Der Weltkrieg (Teil 3)

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rühmliches Beispiel von Tatkraft, Nächstenliebe und stillem Heldentum 
gegeben. Das Vaterland ist stolz auf seine Frauen und vertraut 
auch für die Zukunft auf ihre treue Mitarbeit an der schweren Aufgabe, 
die durch den Krieg entstehenden Nöte zu lindern und zu beseitigen. 
Ich werde die Mir zur Verfügung gestellte reiche Spende im Sinne der 
freundlichen Geberinnen für die in ihrer Gesundheit und Erwerbs¬ 
fähigkeit geschädigten Krieger und die Hinterbliebenen der sür das 
Vaterland gefallenen Helden verwenden. Allen aber, welche an dem 
hochherzigen Gedanken und seiner glänzenden Ausführung beteiligt 
sind, spreche Ich Meinen wärmsten Dank aus. 
Wilhelm." 
6. Ein volles Kriegsjahr. 
Als der Krieg ausbrach, da nahmen die allermeisten Menschen an, 
der gewaltige Krieg werde bald zu Ende gehen. Kein Volk könne ihn 
lange ertragen. Doch sie alle haben sich getäuscht. Der Krieg hat 
bereits weit über zwölf Monde gewährt. Was haben uns diese zwölf 
Monde gebracht? Was haben wir erreicht und errungen? Ein Gedicht 
sagt es uns: 
Zwölf Monde . . . 
Zwölf Monde — ein Dröhnen der Riesenschlacht! 
Leis stiehlt sich ein Schimmer durch Blut und Nacht, 
Ein Lichtlein flackert aus Qual und Graus . .. — 
Du zitternde Leuchte, o lisch nicht aus! 
Ihr Glocken im Turm, 
Noch läutet ihr Sturm . . . 
Doch ein Ton summt drinnen und schwingt und klingt, 
Der leise die Weise vom Frieden singt! 
Zwölf Monde wälzt sich ein Riesenheer 
Besiegt und geschlagen dahin, daher . . . 
So oft wir zertraten die Schlangenbrut, 
Wuchs neu ihr ein Haupt aus dem rauchenden Blut . . . 
O ihr Glocken im Turm, 
Noch läutet ihr Sturm . . . 
Doch ein Ton summt drinnen und schwingt und klingt, 
Der leise die Weise vom Frieden singt! 
Zwölf Monde! . . . Wir fochten wie einst der Ahn; 
Wir stutzten die Fänge dem gallischen Hahn. 
Zwölf Monde! ... Es hat uns umsonst berannt 
Der britische Leu . . . Wir halten Brabant! 
O ihr Glocken im Turm, 
Noch läutet ihr Sturm . . . 
Doch ein Ton summt drinnen und schwingt und klingt, 
Der leise die Weise vom Frieden singt! 
Zwölf Monde! ... auf London fiel Schwefel und Brand . .. 
Gott mit uns in Lüften, zu Wasser und Land! 
Zwölf Monde in Treuen den Brüdern gesellt, 
Den Feinden die Stirne, vom Brenner zum Belt!
	        
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