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Fabricius zum Fenster hinaus, von wo sie fünfzig Fuß tief in den
Schloßgraben fielen. Trotzdem aber und ungeachtet daß man noch auf
sie schoß, blieben alle drei ohne Schaden und entkamen; man sagt, sie
seien auf einen Mist- oder Kehrichthaufen gefallen. „Aber der Prager
Fenstersturz" wurde das Zeichen zur.^allseitigen Erhebung der evangelischen
Böhmen; sie rüsteten ein Heer aus und stellten den Grafen von Thurn
an dessen Spitze, während ein berühmter Söldnerführer, Graf Ernst
von Mansfeld, ihnen geworbene Truppen zuführte.
Wiedergabe nach Kernfragen.
Erzähle!
Vertiefung.
Der religiöse Eifer verband sich bei den evangelischen Böhmen mit
dem religiösen Hasse, und beides bethätigte sich an dem ersten besten, der
ihnen in die Hände fiel. Der Prager Fenstersturz ist und bleibt eine
rohe Gewaltthat und muß auch unklug genannt werden. Er schadete
den Evangelischen, denn er stellte sie als richtige Rebellen hin. Der
Kaiser konnte sagen: „Seht, an unschuldigen Männern vergreifen sie sich,
und meine Gebote achten sie nicht. Der Beschwerdewege standen ihnen
noch andere offen". Die beiden Räte aber konnten ihre Rettung der
abergläubischen Menge als Wunder darstellen. Natürlich haben die Böhmen
mit ihrer That alle Verständigung abgebrochen; der Krieg ist da. Es
zeigt sich aber, daß sie nicht wie nach dem Tode des Hus ein eigenes
Heer aufstellen können, das stark genug ist; sie müssen fremde Hilfe be¬
anspruchen. Und Fremde sind immer unzuverlässig.
Zusammenfassung und vertiefte Wiedergabe.
Überschrift: Der Prager Fenstersturz und des Krieges
Ansang.
Ob nun die Empörer Erfolg haben? (Im ersten Augenblicke vielleicht.
Der Kaiser wird überrascht, bestürzt gewesen sein.) Wie denkts ihr euch
die Erfolge? (Vermutungen.)
II. Stufe.
3. Sofort brach nun auch ein kaiserliches Heer auf, wurde aber
von den Böhmen aus dem Lande hinausgetrieben, und diese brachen in
Österreich ein, wo um diese Zeit der alte Kaiser Matthias starb. Die
Böhmen erschienen plötzlich vor Wien, und eine Abordnung von ihnen
bedrängte Ferdinand sogar in der Hofburg und wollte ihn nötigen, ihre
Forderungen zu bewilligen, als sie von kaiserlichen Reitern verscheucht
wurde. Darauf ging Graf Thurn auch mit dem Heere zurück; Ferdinand
aber machte sich nach Frankfurt auf, wo er zum deutschen Kaiser gewählt
wurde, gegen die Kurstimmen von Brandenburg und Pfalz. Die Böhmen
dagegen erklärten ihn als Feind des evangelischen Glaubens und Sklaven