Full text: Deutsche Geschichte von der ältesten Zeit bis zum Ende des Großen Krieges (Teil 2)

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war- Groß und starken Leibes, mit hellrötlichem Antlitze, blauen Augen, 
goldblondem Haar, mit mildem und freundlichem Blick, mutig, tapfer und 
fromm erschien Gustav unter seinen Leuten, mit denen er alle Entbehrungen 
und Gefahren teilte. 
Wiedergabe nach Kernfragen. 
Erzähle! 
Vertiefung. 
Das Auftreten des schwedischen Heeres mußte also Staunen erregen. 
Denn erstens war man an eine solche Zucht und Ordnung nicht gewöhnt; 
Soldaten die ihre Lebensmittel bezahlten, die nicht nahmen und stahlen, 
kerne Grausamkeiten begingen, die gab es bisher nicht. Die Belästigungen 
durch den wilden Troß sielen damit zugleich sort. (Im einzelnen.) Zweitens 
machte die neue, gewandtere Kriegführung Aufsehen. An den Huuueu 
und Ungarn haben wir schon gesehen, daß Schnelligkeit und Beweglichkeit 
den Sieg davon trugen. (Im einzelnen.) Schließlich machte die Persön¬ 
lichkeit Gustav Adolfs Eindruck: ein tüchtiger Feldherr wie Wallenstein, 
aber mild und menschenfreundlich und echt fromm und nicht abergläubisch 
wie dieser. (Eindruck Gustav Adolfs im einzelnen.) 
Zusammenfassung und vertiefte Wiedergabe. 
Überschrift: Der Schwedenkönig und sein Heer. 
Was also Gustav den Sieg verbürgte. (Im einzelnen: seine per¬ 
sönlichen Eigenschaften und sein ganzes Auftreten, seine Kriegstüchtigkeit, 
seine Heeresverbesserungen, die Zucht und Ordnung, die er aufrecht er¬ 
hielt.) Nun wird er auch wohl bald gesiegt haben? (Vermutungen.) 
II. Stufe. 
3. Die norddeutschen Protestanten begrüßten den „Goldkönig", 
wie sie ihn nannten, jubelnd, umsomehr da die beiden Kurfürsten von 
Brandenburg und Sachsen, obwohl das andere arme Volk von den kaiserlichen 
Peinigern aufs Blut gefchunden wurde, sich nicht rührten. Magdeburg, 
das allein dem Restitutionsedikt getrotzt hatte, ließ die Schweden um 
Hilfe bitten, da es in die Acht erklärt war. Aber so rasch kam diese 
Hilfe nicht. Der Generalissimus Tilly brach vielmehr rasch nach der 
Elbe auf. Monatelang kämpfte Gustav in Pommern und Mecklenburg, 
bis er obsiegte und trug dann den beiden Kurfürsten ein Bündnis an. 
Sie weigerten sich. Da rückte der König mit fliegenden Fahnen und 
brennenden Lunten vor Berlin und nötigte den Brandenburger, der noch 
dazu sein Schwager war, ihm die Festungen Küstrin und Spandau als 
Stützpunkte einzuräumen. „Einst werdet ihr's vor Gott zu verantworten 
haben, daß ihr um des Evangeliums willen nichts habt thun wollen", 
hatte Gustav zürnend gesagt. 
Wiedergabe nach Kernfragen. 
Erzähle!
	        
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