Full text: Preußisch-deutsche Geschichte vom Ende des Großen Krieges bis zum Beginne des Zwanzigsten Jahrhunderts (Teil 3)

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am Rheine entlang anlegen. Über 1150 Quadratmeilen deutschen Ge¬ 
bietes mit 31/2 Millionen Einwohnern gebot er, und seine Herrschaft 
wurde willig anerkannt. 
Darbietung in drei Abschnitten. Nach jedem: 
Wiedergabe nach Kernfragen. — Erläuterungen. 
Erzähle! — Dann: 
Zusammenfassung. 
Überschrift: Die linksrheinischen deutschen G-ebiete 
unter französischer Herrschaft. 
Vertiefung. 
Schildert die Zustände in manchen deutschen Kleinstaaten und 
sprecht euch aus, inwiefern die französische Herrschaft eine Befreiung 
bedeutete. (Errungenschaften der französischen Revolution. Im ein¬ 
zelnen.) Und nun, wie das Blatt sich rasch wendete und warum. 
Gebt (im einzelnen) an, wie es kam, dass die Gesetzlosigkeit und Un¬ 
sicherheit also um sich greifen konnte. Wie namentlich das Räuber¬ 
unwesen sich zu entfalten vermochte. Sprecht euch darüber aus, wie 
ihr euch die Herstellung der Ruhe und Ordnung (im einzelnen) denkt. 
Wie die Ordnung fortab aufrecht erhalten wurde. 
Zusammenfassung und vertiefte Wiedergabe. 
2. a) Es war den weltlichen deutschen Fürsten zugestanden 
worden, dass sie für die auf der linken Rheinseite an Frankreich ver¬ 
lorenen Gebiete durch solche auf der rechten Rheinseite entschädigt 
werden sollten. Das musste nun auf Kosten ihrer Mitfürsten ge¬ 
schehen, und zu dem Zwecke sollten die Länder der geistlichen 
Fürsten eingezogen werden. Die Gesandten der weltlichen deutschen 
Stände zusammen mit denen von Frankreich und Russland sollten das 
Verteilungsgeschäft besorgen. Allein der Gesandtenkongress zu 
Rastatt wurde durch den zweiten Bundeskrieg aufgehoben. Erst 1802 
trat die Reichsdeputation zu Regensburg zusammen, um in der 
Arbeit fortzufahren. Den Ausschlag dabei gaben aber nicht etwa 
Kaiser und Reich, sondern Russen und Franzosen, vor allem der 
ränkevolle französische Minister Fürst von Talleyrand. Um dieses 
Menschen Gunst bemühten sich die deutschen Fürsten und Gesandten, 
machten ihm Geschenke und Versprechungen, um nur recht viel Land 
für sich herauszuschlagen. Er nahm von allen und tat dann doch, 
was er wollte. 
!)) Zu Anfang des Jahres 1803 wurde der Reichsdeputations- 
hauptschlul's verkündet. Alle geistlichen Besitzungen: Erzbis¬ 
tümer (ausser Mainz, dessen Sitz aber nach Aschaffenburg verlegt 
wurde), Bistümer, Abteien, Klöster und Stifte mit Ausnahme der Güter 
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