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Römer. 
deren Prätor fortan in der Königsburg von Syrakus wohnte; das 
diesseitige Gallien beugte sich seit seinen letzten vergeblichen Befreiungs¬ 
versuchen römischem Einfluß; Spanien war durch seinen Silberreichtum 
ein höchst wertvoüer Besitz, dessen unzuverlässige Haltung freilich die 
stete Anwesenheit einer starken Kriegsmacht notwendig machte. In Nu- 
mibien und Karthago war man auf die Anordnungen Roms an¬ 
gewiesen; von beit Alpen bis zur Sahara, vom atlantischen Meere bis 
zum Nil war kein Wille gewaltiger als ber, welcher vom Volk und 
Senat in Rom ausging. 
g. Hannibals und Scipios Ende. Obwohl besiegt, ward Hannibal 
in Karthago dennoch ehrenvoll aufgenommen; er suchte durch nützliche 
Einrichtungen seiner Vaterstadt wieder auszuhelfen und flößte durch 
seine Erfolge den Römern so große Besorgnis ein, daß sie seine Aus¬ 
lieferung verlangten; nur Scipio wagte es, im Senat diesem unehrlichen 
Auftreten gegen seinen großen Gegner zu widersprechen. Hannibal entfloh 
nach Ephesus zum Könige Antiochus von Syrien, den er als einen 
Feind der Römer kannte. Ihn riß er zu dem Plane fort, durch eine 
Verbindung von Griechenland, Macedonien und Kleiuasien mit Karthago 
die Römer in einem großen Kriege niederzuwerfen. Noch einmal traten 
Hannibal und Scipio einander im Felde gegenüber. Freilich hatte 
der Bruder des Siegers von Karthago, Lucius Cornelius Scipio, 
später „Asiatikus" genannt, den Oberbefehl, aber Publius, der ihn als 
Legat begleitete, lenkte in der That den Krieg. In der Schlacht bei 
Magnesia, in der Nähe von Sardes, unterlag das bunte Heer des 
Antiochus den Römern, und dieser wurde durch einen ähnlichen Frieden 
gebrochen, wie einstmals Karthago. Die Auslieferung Hannibals war 
unter die Friedensbedingungen aufgenommen. Da floh dieser zu dem 
Könige Prusias von Bithynien und reizte auch diesen zum Kriege 
gegen Rom. Auch dort ließen ihm die Römer keine Ruhe: ihre Ge¬ 
sandten verlangten drohend die Auslieferung des verhaßten Feindes. 
Der erschrockene König ließ die Wohnung Hannibals mit Wachen um¬ 
stellen ; jeder Rettung beraubt, nahm Hannibal Gift. das er für den 
äußersten Notfall in einem Siegelringe bei sich trug, indem er ausrief: 
„So will ich denn die Römer von ihrer beständigen Besorgnis befreien, 
da sie den Tod eines alten Mannes nicht abwarten können." So endete, 
64 Jahre alt, einer der größten Kriegshelden aller Zeiten sein sturm¬ 
bewegtes Leben (183). 
In demselben Jahre starb auch Hannibals ritterlicher Gegner Scipio 
Afrikanus in einem Alter von 52 Jahren, voll Unmuts, weil er von 
den Tribunen angeklagt war, er fei von Antiochus von Syrien bestochen 
worden. Vor dem Gericht sprach er: „An diesem Tage habe ich den 
Hannibal geschlagen und Karthago euch dienstbar gemacht. Auf, besteigt 
mit mir das Kapitolium, um den Göttern zu danken!" Das ganze 
Volk begleitete ihn, und die Tribunen blieben beschämt zurück. Da 
beschuldigten sie ihn, daß er im Kriege gegen Antiochus Beute unter¬ 
schlagen habe. Im Senat nahm Scipio ein Buch aus seiner Toga und 
sprach: ,,^n dichrn Buche sind alle Rechnungen über die Beute auf-
	        
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