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den ihre Kinder angerichtet haben, herangezogen oder sonst
dafür bestraft.
Es giebt verschiedene Brandkaffen. Woran könnt ihr sehen, in
welcher Brandkaffe ein Haus ist? (Schild ant Hause.)
Bei wem stellt man Antrag auf Brand Versicherung? (Agent.)
Fast jede Kaffe hat ihre Agenten und versendet ihre ge¬
druckten Aufnahmebedingungen. Vor Eintritt in die Kasse er¬
kundigt man sich deshalb genau, welche Rechte und Pflichten man
mit dem Eintritte übernimmt. Der Beitritt zu einer Kaffe wird
bescheinigt. Diesen Schein nennt man Polize. Aus der Polize
kann man sehen, wie hoch das Haus versichert ist. Der Ver¬
sicherungssumme entsprechend muß jeder Versicherte einen jährlichen
Beitrag an die Brandkaffe bezahlen; diesen Beitrag nennt man
Prämie.
Warum wird für einzelstehende und massive Häuser eine
niedrigere Prämie als für dichtstehende Fachbauten ge¬
rechnet? (Die Brandkaffen haben Tarife, nach denen die
Prämien berechnet werden. Je gefährlicher das Hans
steht, desto höher ist die Prämie, und umgekehrt.)
Über die hypothekarische Beleihung von versicherten Häusern siche
„Weigand, Geschäftsaufsätze".
Aufgaben.
Erkläre: Fachbau, Massivbau, Feuerwehr, Brandkasie.
Berechne: 1. Nach dem Gefahrentarif beträgt der jährliche
Prätniensatz 55 Pfg. für je 1000 Mk. Wert eines Hauses. Wie¬
viel ist das Haus wert, wenn der Eigentümer jedes Jahr 8,80 Mk.
Brandkaffengeld bezahlen muß?
2. Wieviel Mark leiht die Sparkasse einem Besitzer, dessen
Hans mit 12 000 Mk. versichert ist?
140. Die Familie.
I. Die Standesämter sind auf Grund des Reichsgesetzes über
die „Beurkundung des Personenstandes" vom 6. Februar 1875
errichtet. Dieses Gesetz ist im Verlage von Emil Roth in Gießen
zum Preise von 20 Pfg. zu haben. Danach erfolgt die Be¬
urkundung der Geburten, Heiraten und Sterbefälle ausschließlich
durch die vom Staate bestellten Standesbeamten mittelst Ein¬
tragung in die dazu bestimmten Register. Von jedem Standes¬
beamten sind drei Standesregister unter der Bezeichnung: Ge-
bnrts-, Heirats-, Sterberegister zu führen.