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der bnrgundischen Partei seinen Sohn mit Lothars Witwe
Adelheid zu vermählen. Adelheid weigerte sich dessen und
rief, als sie Berengar darum gefangen setzte, Otto I. um
Hilfe an. Der Kaiser eilte mit bedeutender Heeresmacht
über die Alpen, entsetzte Berengar, vermählte sich mit Adel¬
heid und erlangte dadurch die lombardische Königskrone.
Als sich später Berengar unterwarf, erhielt er Oberitalien
als deutsches Lehen zurück.
b) Da Berengar Ottos I. Anhänger verfolgte und auch den
Papst (Johann XII.) bedrängte, unternahm der Kaiser
seinen zweiten Zug über die Alpen. Berengar wagte
keine Schlacht, sondern schloß sich in eine feste Burg eirt.
Infolge dessen zog Otto I. gerade auf Rom los und empfing
dort 962 vom Papste die römische Kaiserkrone. So wurde
die Würde des heiligen römischen Reiches deutscher Nation
zum zweitenmal erneuert. Nach seiner Krönung ließ sich
der Kaiser von den Römern noch das Bestätigungsrecht
künftiger Papstwahlen (welche bis 1179 durch den Klerus
und die städtischen Behörden Roms bethätigt wurden) feier¬
lich beschwören. — Auf der Rückkehr aus Italien bemächtigte
er sich Berengars und führte ihn als Gefangenen nach Bam¬
berg ab.
c) Infolge einer Empörung des römischen Adels gegen den
Papst (Johann XIII.) überschritt der Kaiser zum drittenmal
die Alpen. Er unterdrückte den Aufstand und ließ die
Führer desselben hinrichten. Hierauf unterwarf er einen
großen Teil Unteritaliens (Benevent, Capna, Salerno) seiner
Lehensherrschaft. Um auch die griechischen Provinzen Ita¬
liens (Apulien und Calabrieu) in seinen Besitz zu bekom¬
men, vermählte er seinen Sohn Otto (II.) mit der griechischen
Kaiserstochter Theophano.
Durch Otto I. wurde Deutschland der Schwerpunkt Europas.
Wie einst Karl d. Gr., so machte auch er das Germanenvolk zur
Trägerin der Weltgeschichte.