Full text: Memorierstoff aus der deutschen und bayerischen Geschichte für Mittelschulen

dum von Jvrea, der sich zum König der Longobarden auf¬ 
geworfen hatte. Er gelangte ohne ernsten Widerstand nach 
Pavia, verdrängte Harduiu und ließ sich selbst mit der 
eisernen Krone krönen. 
b) Das zweitemal zog er gegen Süden, um in Rom, welches 
der Spielball herrschsüchtiger Adelsgeschlechter geworden 
war, die Ordnung wieder herzustellen. Zum Danke hierfür 
krönte der Papst ihn und seine fromme Gemahlin Kuni¬ 
gunde mit der Kaiserkrone. 
c) Seinen dritten Römerzug unternahm er, um dem Papste 
gegen die Griechen, die von Unteritalien aus das Patri¬ 
monium Petri gefährdeten, Beistand zu leisten. — In jener 
Zeit wies er einer Schar normannischer Pilger, welche von 
Jerusalem heimkehrte, Wohnsitze in Apulien an. Dadurch 
legte er den Grund zu dem nachmaligen Normannenreich 
in Unteritalien, welches sich unter die Lehensherrlichkeit des 
Papstes stellte. (Siehe Konradin.) 
Schon vor seinen Römerzügen stiftete Heinrich der Heilige das 
Bistum Bamberg, welches berufen war, im ^ Slavengebiet am 
Main und an der'Regnitz christliches Leben und deutsche Kultur 
zu verbreiten. 
Mit Heinrich II. erlosch das sächsische Herrscherhaus. Er 
ruht mit seiner Gemahlin Kunigunde im Dome zu Bamberg. 
Kaiser aus dem fränkisch-latischen Kaufe 1024—1125. 
Konrad II. 1024—1039. 
Nach dem Hintritte des letzten Kaisers aus dem sächsischen 
Hause versammelten sich die weltlichen und geistlichen Großen 
mit ihren Vasallen auf der Ebene zwischen Mainz und Worms 
und erhoben Konrad von Franken auf den Thron. 
Salier wird er entweder wegen seiner Herkunft von einer 
Familie der salischen Franken oder nach seinen Salgütern, 
d. i. Allodien, genannt. 
Konrad II. war ein Mann von ehrsnrchtgebietender Gestalt, 
sicherem Blick und unbeugsamem Willen. 
Zur Sicherung der Nordgrenze des Reiches strebte er mit
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.