Full text: Geschichte für katholische Schulen (Nr. 18)

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Geschichte. 
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künde. Weil er wußte, daß die Erde eine Kugel ist, kam er auf den Gedanken, 
Indien durch eine Seefahrt nach Westen aufzusuchen. Er wandte sich an 
seine Vaterstadt Genua und suchte sie für seinen Plan zu gewinnen, wurde 
jedoch kurz abgewiesen. Ebenso ging es ihm in Portugal. Auch in Spanien 
fand er anfangs wenig Gehör. Erst als es ihm gelang, die Aufmerksamkeit 
des Königspaares zu erregen, wurden ihm drei kleine Schiffe mit 120 Mann 
zur Verfügung gestellt (Bild 10). 
Im August 1492 brach er frohen Mutes auf. Mehrere Wochen ver¬ 
gingen, aber kein Land kam in Sicht. Doch der kühne Führer wußte die 
Hoffnung der schon unruhig gewordenen Mannschaft neu zu beleben. Am 
10. Die Schiffe des Kolumbus. 
70. Tage nach der Abreise kam eine schöne Insel [Guancchcmi] in Sicht. 
Kolumbus nahm sie für die spanische Regierung in Besitz und nannte sie 
San Salvador I,Erlöser-Jnseh. Er glaubte sicher, das entdeckte Land ge¬ 
höre zu Indien, und nannte deshalb die Bewohner Indianer. Nachdem er 
noch mehrere andere Inseln, besonders Cuba, entdeckt hatte, fuhr er nach 
Spanien zurück und wurde dort mit großen Ehren empfangen. Danach 
unternahm Kolumbus mit besseren Schiffen noch drei Reisen nach dem neuen 
Lande und entdeckte nicht nur viele Inseln, sondern auch das Festland von 
Südamerika. Für alle seine Verdienste erntete er jedoch schnöden Undank. 
Seine Neider verleumdeten ihn bei der spanischen Regierung, so daß er 
längere Zeit als Gefangener in Ketten schmachten mußte. Tief gekränkt und 
wenig beachtet starb er.
	        
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