Full text: Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte

Das ('.Übe; 
branbitieb. 
Wallher di 
Aquitanien. 
Das Nibe- 
limgensieb. 
160 
des Königs lange; Hitze und Rauch ermüdeten deu Helden, und nur mit Hilfe seines 
Wafsengenossen gelang es endlich dem Beowulf, den Drachen zu erlegen. Allein 
schwer am Halse verwundet verschied bald nachher der unerschrockene Kämpe; seine 
Umgebung bestattete ihu am Meeresstrande, und die Skalden verbreiteten seinen 
Ruhm. 
Das Hildebrandslied, welches dem 8. Jahrhundert seiner Bearbeitung nach 
angehört, ist eiu Bruchstück. Der alte nie überwundene Hildebrand sucht seinen 
Sohn Hadubraud, welcher seit Jahren, das väterliche Haus verlassen hat, um 
Abenteuer zu bestehen und Riefen zu bekämpfen. Das Gedicht beginnt damit, daß 
Vater und Sohn sich im Walde begegnen und einander unbekannt zum Kampfe auf¬ 
fordern. Das Vaterherz ahnet den Sohn, nnd Hildebrand gibt sich demselben zu 
erkennen. Allein dieser hält den Vater für tobt und verlangt den Kamps. Mit 
dem Beginne des Kampfes bricht das Gedicht ab. 
t Walther von Aquitanien war mit Hildegunde vom Hofe Attilas, wo 
sich beide als Geißeln befanden, entflohen. Nach mancherlei Abenteuern kommt er 
mit Hildegunde nach Burgund, wo König Günther und Hagen ihn entdecken 
und angreifen. Walther streitet muthig gegen die Recken; alle gehen schwer ver¬ 
wundet oder verstümmelt aus dem ungleichen Kampfe hervor und versöhnen sich 
dann. Walther kehrt mit Hildegunde in sein Vaterland zurück, wo er nach dem 
Tode seiner Eltern noch 30 Jahre regiert. Walthers Aebe zu Hildegunde, die List, 
mit der er die Hunnen täuscht, bis ihm die Flucht gelingt, seine Kühnheit und 
Tapferkeit im Kampfe mit den Burgundern bilden den Hauptinhalt des Gedichts. 
Im Nibelungenlird sind nordische, burguudische und hunnische Stoffe in 
einander verwebt. Siegfried aus dem Niederlande freit in Worms nmChriem- 
hilde, des bnrgundischen Königs Gnnther Schwester. Hagen, Guuthers Dienst¬ 
mann, erzählt, Siegfried habe das Zwerggefchlecht der Nibelungen besiegt, den 
reichen Hort (Schatz) nebst einer unsichtbar machenden Tarnkappe erworben und den 
Drachen Fafnir getödtet, durch dessen Blnt et fest gegen Hieb und Stich (hörnen) 
geworden sei. König Günther will Um Brun Hilde von Jsenland freien, welche 
jeden Freier, der im Wettkampfe unterliegt, todten läßt. Bei diesem Unternehmen 
unterstützt ihn Siegfried, der ihn begleitet und vermittelst der Tarnkappe ihm den 
Sieg und Brunhildens Hand verschafft. Günther, Brunhilde und Siegfried ziehen 
ab nach Worms. Beim Kirchengang gerathen Chriemhilde und Brunhilde einst 
wegen des Vortritts in Streit. Bruuhilde höhnte Chriemhilde, daß Siegfried mir 
ein Dienstmann Günthers sei, Chriemhilde wirst ihrer Gegnerin vor, sie sei nur 
durch Siegfrieds Beistand Günthers Frau geworden. Brunhilde sinnt auf Rache 
und bewegt ihren Dienstmann Hagen von Troneck zur Ermordung des edlen 
Siegfried. Unter dem Vorwande, Siegfried im bevorstehenden Kriege zu schützen, 
weiß Hagen der arglosen Chriemhilde die einzige Stelle zu entlocken, wo das Blut 
des Drachen, durch eiu Lindenblatt behindert, den Siegfried verwundbar gelassen 
hat, und führt dann seinen Mord aus. Chriemhilde erräth den Mörder und sinnt 
Jahre lang auf Rache. Neuen Schmerz fügt ihr Hagen dadurch zu, daß er den 
Nibelungenhort in den Rhein versenkt. Darnach läßt König Etzel von 
Ungarn um Chriemhilde werben. Diese zieht nach Ungarn, in der Hoffnung, Sieg¬ 
frieds Tod rächen zu können, und ladet ihre Verwandte einige Jahre nachher zum 
Besuche ein. Umsonst warnt Hagen. Die Eingeladenen erscheinen, und nun entsteht 
ein blutiger Kampf, in welchem alle untergehen. Ger not und Gifelher fallen in 
Attilas Palast, nachdem sie viele Leute desselben und Dietrichs von Bern, der bei
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.