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Aquitanien.
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des Königs lange; Hitze und Rauch ermüdeten deu Helden, und nur mit Hilfe seines
Wafsengenossen gelang es endlich dem Beowulf, den Drachen zu erlegen. Allein
schwer am Halse verwundet verschied bald nachher der unerschrockene Kämpe; seine
Umgebung bestattete ihu am Meeresstrande, und die Skalden verbreiteten seinen
Ruhm.
Das Hildebrandslied, welches dem 8. Jahrhundert seiner Bearbeitung nach
angehört, ist eiu Bruchstück. Der alte nie überwundene Hildebrand sucht seinen
Sohn Hadubraud, welcher seit Jahren, das väterliche Haus verlassen hat, um
Abenteuer zu bestehen und Riefen zu bekämpfen. Das Gedicht beginnt damit, daß
Vater und Sohn sich im Walde begegnen und einander unbekannt zum Kampfe auf¬
fordern. Das Vaterherz ahnet den Sohn, nnd Hildebrand gibt sich demselben zu
erkennen. Allein dieser hält den Vater für tobt und verlangt den Kamps. Mit
dem Beginne des Kampfes bricht das Gedicht ab.
t Walther von Aquitanien war mit Hildegunde vom Hofe Attilas, wo
sich beide als Geißeln befanden, entflohen. Nach mancherlei Abenteuern kommt er
mit Hildegunde nach Burgund, wo König Günther und Hagen ihn entdecken
und angreifen. Walther streitet muthig gegen die Recken; alle gehen schwer ver¬
wundet oder verstümmelt aus dem ungleichen Kampfe hervor und versöhnen sich
dann. Walther kehrt mit Hildegunde in sein Vaterland zurück, wo er nach dem
Tode seiner Eltern noch 30 Jahre regiert. Walthers Aebe zu Hildegunde, die List,
mit der er die Hunnen täuscht, bis ihm die Flucht gelingt, seine Kühnheit und
Tapferkeit im Kampfe mit den Burgundern bilden den Hauptinhalt des Gedichts.
Im Nibelungenlird sind nordische, burguudische und hunnische Stoffe in
einander verwebt. Siegfried aus dem Niederlande freit in Worms nmChriem-
hilde, des bnrgundischen Königs Gnnther Schwester. Hagen, Guuthers Dienst¬
mann, erzählt, Siegfried habe das Zwerggefchlecht der Nibelungen besiegt, den
reichen Hort (Schatz) nebst einer unsichtbar machenden Tarnkappe erworben und den
Drachen Fafnir getödtet, durch dessen Blnt et fest gegen Hieb und Stich (hörnen)
geworden sei. König Günther will Um Brun Hilde von Jsenland freien, welche
jeden Freier, der im Wettkampfe unterliegt, todten läßt. Bei diesem Unternehmen
unterstützt ihn Siegfried, der ihn begleitet und vermittelst der Tarnkappe ihm den
Sieg und Brunhildens Hand verschafft. Günther, Brunhilde und Siegfried ziehen
ab nach Worms. Beim Kirchengang gerathen Chriemhilde und Brunhilde einst
wegen des Vortritts in Streit. Bruuhilde höhnte Chriemhilde, daß Siegfried mir
ein Dienstmann Günthers sei, Chriemhilde wirst ihrer Gegnerin vor, sie sei nur
durch Siegfrieds Beistand Günthers Frau geworden. Brunhilde sinnt auf Rache
und bewegt ihren Dienstmann Hagen von Troneck zur Ermordung des edlen
Siegfried. Unter dem Vorwande, Siegfried im bevorstehenden Kriege zu schützen,
weiß Hagen der arglosen Chriemhilde die einzige Stelle zu entlocken, wo das Blut
des Drachen, durch eiu Lindenblatt behindert, den Siegfried verwundbar gelassen
hat, und führt dann seinen Mord aus. Chriemhilde erräth den Mörder und sinnt
Jahre lang auf Rache. Neuen Schmerz fügt ihr Hagen dadurch zu, daß er den
Nibelungenhort in den Rhein versenkt. Darnach läßt König Etzel von
Ungarn um Chriemhilde werben. Diese zieht nach Ungarn, in der Hoffnung, Sieg¬
frieds Tod rächen zu können, und ladet ihre Verwandte einige Jahre nachher zum
Besuche ein. Umsonst warnt Hagen. Die Eingeladenen erscheinen, und nun entsteht
ein blutiger Kampf, in welchem alle untergehen. Ger not und Gifelher fallen in
Attilas Palast, nachdem sie viele Leute desselben und Dietrichs von Bern, der bei