78
Die neue Zeit. Erste Periode.
Lohne und Nachfolger, dem jungen Eduard VI., machte die evangelische
£ef)re bedeutende Fortschritte. RIs aber, nach Eduards Tode, Heinrichs
eifrig katholische Tochter Maria den Thron bestieg, wurden die
Protestanten grausam verfolgt. Marias Halbschwester
3. Elisabeth (1558—1605) führte die Reformation siegreich durch
und begründete die anglikanische oder bischöfliche (Episkopal-)
Kirche. Don dieser trennten sich die pre§byterianer oder Puritaner,
welche die bischöfliche Gewalt verwarfen und Vereinfachung des Gottes¬
dienstes forderten. Die aus Schottland vertriebene katholische Königin
die nach (England geflohen war, wurde nach langer Gefangenschaft der
Teilnahme an mehreren Verschwörungen gegen Elisabeth beschuldigt und
hingerichtet. 3m übrigen war Elisabeths Regierung wohltätig für
England; sie förderte seinen Handel und hob seine Seemacht, die
namentlich seit der Vernichtung der spanischen Rrmada (§ 692) einen
kräftigen Aufschwung nahm. Franz Drake umsegelte die Erde, und
die G st indische Handelskompagnie legte den Grund zu Englands
Besitzungen in Ostindien. 1 >as Haus Tudor
X § 72. Die Reformation in den skandinavischen Reichen.
3n den drei nordischen Reichen Dänemark, Norwegen und
Schweden gelangte die Reformation zu vollständigem Siege.
Diese Länder waren durch die
riß mit Unterstützung der dolekarlischen Bauern Schweden, das von
dem tyrannischen Könige Thristian II. schwer bedrückt wurde
(Stockholmer Blutbad 1520), von dem Bunde los und wurde zum
Könige von Schweden gewählt. Er ließ die lutherische Lehre
allgemein im Lande einführen. Der ausgezeichnetste unter den folgen¬
den Königen aus dem Hause Wasa war
1632 Gnstav Rfcolf,
der im Dreißigjährigen Kriege der Retter der evangelischen Lehre in
Deutschland wurde (§ 738). Mit seiner Tochter Ehr ist ine, welche
(1654) die Krone niederlegte und später im Ruslande katholisch wurde,
starb das Haus lvasa aus.
Maria Stuart,
1523
1397
Kalmarische Union
unter einem Könige vereinigt worden. Rllein
Gustav wasa