Full text: Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte

§ 72. Die Reformation i. d. skand. Reichen. §73. Der Dreißigjährige Krieg 1618—1648. 
§ 73. Der Dreißigjährige Krieg 1618—1648. 
*1 Die Kaiser seit Karl V. Ruf Karl, V. waren die Kaiser 
Ferdinand I. (1556—15£4), Maxirnilian^I. (1564—1576?, 
Hudolf II. (157^—1612>pmö Matthias (1612—1619) gefolgt. In 
dieser Zeit gestaltete sich, namentlich durch die Wirksamkeit des von 
dem Spanier Ignaz von Loyola gestifteten 
Jesuitenordens, 1540 
das Verhältnis zwischen den Katholiken und Protestanten immer feind¬ 
seliger. In Böhmen kam es wegen Beeinträchtigung der Protestanten, 
die im Bau einiger Kirchen gestört wurden, zu einem Huf stände in 
Prag, mit dem der Dreißigjährige Krieg begann. 
2. Des Kaisers Siege. Die evangelischen Böhmen erklärten 
nach dem Tode des Kaisers Matthias dessen Nachfolger, den eifrig 
katholischen Kaiser Ferdinand II., 1619—1637, der Herrschaft über 
Böhmen verlustig und wählten den reformierten Kurfürsten Friedrich V. 
polt der Pfalz, das Haupt der „protestantischen Union", 
Schwiegersohn Jakobs I. von England, zu ihrem Könige. Mein er 
wurde nach kurzer Regierung (der „Winterkönig") in der 
Schlacht auf dem weihen Berge 1620 
(bei Prag) besiegt und aus Böhmen verjagt, die evangelische Lehre in 
diesem Lande mit Strenge unterdrückt. 
der Selöherr der ,,kathoUschenTTga,z, eroberte daraus auch die 
Pfalz und drang siegreich selbst in Norddeutschland vor, wo der König 
von Dänemark (ein Schwager Friedrichs) für die Verteidigung des 
evangelischen Glaubens aufgetreten war. Die größten Erfolge aber er¬ 
rang der kaiserliche General 
wallenslein, 
Herzog von Friedland (in Böhmen), der mit seinen wilden Kriegsscharen 
verheerend bis nach Jütland rückte, Mecklenburg und Pommern unter¬ 
warf und ganz Norddeutschland in Schrecken hielt, wenn er auch die 
wohlverteidigte Stadt Stralsund nicht erobern konnte. Seinen voll¬ 
ständigen Sieg über 6ie Protestanten benutzte der Kaiser dazu, daß er 
das sogenannte 
Nestitutionsedikt 162g 
erließ. 3n diesem forderte er die- Herausgabe aller Kirchengüter, die 
Seit dem passauer Vertrage von den Protestanten eingezogen worden
	        
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