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erste Ziel, welches sich König Heinrich gesteckt, die Vernichtung ober
? rS to en,l9ften§ Schmälerung derjenigen Gewalt, in bereit Besitze er
fr6- Könige Konrad feinblich entgegengetreten war.
So schnell ärtberte sich das Verhältnis mit ber veränderten Stellung
VSprrrrtrhS! ö
Sn Schwaben hatte sich Burcharb nach bem Falle von
Lrchcmger unb Berthold unbestritten zum Herzog aufgeschwungen.
Jcotwenbig unb ein Glück für bie Nation war bamals bas Herzogtum
bas sehen wir auch Hier wieber. König Rubols II. von Burgunb
Hatte, wie schon einst sein Vorgänger ben Tob Lubwigs, ben jetzigen
Thronwechsel bazu benutzt, um ins Reich einzufallen unb Teile bes
subwestlichen Schwabens unter seine Oberhoheit zu bringen. Burcharb
jeboch rückte chm mannhaft entgegen unb errang bei Winterthur
einen glänzenben Sieg über ihn. Daburch warb sein Herzogtum
aufs neue befestigt. In bemselben Jahre nun, wohl noch im
Sommer 919, zog König Heinrich mit seiner ganzen Kriegerschaft
gegen Burcharb. Dieser war, wie Wibukinb erzählt, ein bebeutenber
AMN^lb.., Er sah aber boch ein, baß er zu schwach sei,' uw an
Widerstand gegen den König denken zu können. Deshalb übergab
er sich in die Gewalt Heinrichs mit allen Städten und seinem ganzen
Volke. Das soll heißen, er leistete die Huldigung als Vasall und
er erkannte Heinrich als König an. Dafür beließ ihn dieser in
ferner herzoAichen^-Stellung^uM gab ihm freie Hand, über die
Ktrchengüter zu verfügen. Jedoch das Nutzungsrecht der Klöster
und Hochstifter behielt sich der König vor, wenn er auch auf bie
Verwenbung Burcharbs in Zukunft Rücksicht nahm. „Herzog ber
Jlemannen von Gottes Gnaben" heißt Burcharb in feinen Urfunben,
er hielt Sanbtage in Schwaben ab unb unternahm späterhin Kriege
von eigener Hanb. Dies war bas Verhältnis, in welchem Heinrich
auch bie anbern Herzoge belassen wollte. Als Untertanen sollten
sie ihm zwar bie Hubigung barbringen, bafür sollten aber ihre wohl¬
erworbenen Rechte anerkannt werben. Von biefen feinen Vasallen
Orderte Heinrich persönliche Ergebenheit, ebenso wie bie verzöge
von ihren Vasallen. Damit waren bie Verhältnisse, wie sie sich seit
mehreren Jahrzehnten herausgebilbet, wirklich anerkannt, nur baß
bie Herzoge nicht neben, fonbern unter bem Könige ftanben. Dies
war die Absicht, welche Heinrich bei der Bekämpfung der Herzoge
verfolgte, auf diesen Grundlagen wollte er fein neues Königtum
errichten. Üher den Grafen standen die Herzoge, und über diesen
als Schlußstein "des Ganzen der König, welcher durch die Grafen
und Herzoge Teile^seinei: Gewalt ausüben ließ. Auf geistlichem
Gebiete sind die Bischöfe etwa den Grafen, die Erzbifchöfe den
Herzogen zu vergleichen, doch ihr geistliches Amt gab ihnen höhere
Weche und Würde. Heinrich hat damals seine Absicht erreicht, und
diese Gliederung ist seitber maftaebend für die Reichsverfassung ge¬
blieb