fullscreen: Leitfaden der Weltgeschichte

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gebildet hattet so bewirkte der eifersüchtige Pompejus den Senatsbefehl, 
daß Cäsar sein Heer entlasse. Aber mit seinem Ubergange über 
den Grenzfluß Rübicon („der Würfel ist gefallen") begann Cäsar 
den II. Bürgerkrieg. Rasch zog er nach Rom, der prahlerische 
Pompejus zog sich vor ihm nach Griechenland zurück, wurde in Thessa- 
lien von ihm geschlagen und auf seiner Flucht nach Ägypten er¬ 
mordet. Nachdem Cäsar die über alle 3 Erdteile zerstreuten Pompe- 
janer besiegt hatte (* Selbstmord des Cato *), herrschte er in Rom 
als lebenslänglicher Diktator mit großer Mäßigung, ward aber wegen 
seines Strebens nach der Königswürde von Cassins, seinem Lieb- 44 
linge Brutus und anderen Verschworenen im Senate ermordet. 
§ 25. Antonius und Octavian. 
Der tapfere Feldherr Antonius schloß mit Cäsars jungem Adoptiv- 
söhne, dem schlauen Octavian, und mit einem unbedeutenden früheren 
Reiterobersten Cäsars das II. Triumvirat. Die Triumviru vernichteten 
die republikanische Partei teils durch Proskriptionen (* auch der grofse 
Redner Cicero ward ermordet *), teils durch die Schlacht bei 
Philippi in Macedonien (Brutus und Cassins töteten sich selbst). 
Nun herrschte Octavian im Westen des Reiches (Rom) und Antonius 
im Osten (Alexandria). Während aber Antonius seine Zeit bei der 
schönen Kleopatra vergeudete, gewann Octavian in Rom den Höch¬ 
sten Einfluß und bestimmte den Senat zum Kriege gegen Kleopatra. 
Antonius, in der Seeschlacht bei Actium (im Westen von Hellas) ge- 
schlagen (die verräterische Flucht der Kleopatra), tötete sich selbst in 31 
Alexandria. 
Octavian machte sich als Cäsar (daher: Kaiser) Augustnö zum 
Alleinherrscher: Ende der Republik. 
III. Abschnitt. Rom unter Kaisern. 31 v. Chr. bis 476 n. Chr. 
/ § 26. Das Christentum und die ersten römischen Kaiser. 
* Die Juden hatten nur unter steten Kämpfen mit Heiden 
und Samaritern sich in Jerusalem wieder anbauen können. Pom¬ 
pejus unterwarf das Land, und mit römischer Hülfe machte der 
grausame Herödes sich zum Könige der Juden. Nach seinem 
Tode wurde das Reich unter seine Söhne geteilt (Her od es in 
Galiläa, der Mörder Johannes des Täufers), aber später mit dem 
römischen Reiche vereinigt und von Landpflegern (z. B. Pontius 
Pilatus) verwaltet. 
So war die Zeit erfüllt: das Heidentum war in Verfall 
und erkannte die Ohnmacht seiner Götzen. Die Priester 
konnten einander nicht ansehen, ohne zu lachen, aber man 
lachte bald auch über sie. Die prächtigsten Tempel wurden
	        
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