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um sich versammelte. Mit ihnen folgte er dann schleunigst dem Räuber,
der zu seinem nicht geringen Schrecken die Leiber der Schlangen sich steil
vom Boden erheben und in weiten Bogen fortschnellen sah Sein schnelles
Roß trug ihn jedoch bald zu seinem Hof, und dankbar klopfte er den Hals
desselben mit den Worten: „Sü, du hest mi doch tru bestan!“ Da aber
wird er von einer Schlange gestochen, die im Schweife des Pferdes sich
unbemerkt versteckt hatte.
Einst hüteten Bauernkinder Gänse, und da sie viel von dem Schlangen—
könig gehört hatten und seiner Vorliebe für weißes, glänzendes Zeug,
wuschen sie ihre Schürzen im See und breiteten sie dann nebeneinander
in der Sonne aus, damit der Schlangenkönig darauf seine Krone ablege.
Ein armes Mädchen aber, das nur eine grobe hedene Schürze trug, wollten
sie in ihrer Reihe nicht dulden und zwangen sie, ihre Schürze für sich
allein „butenan“ zu legen. Der Schlangenkönig aber ging über all diese
feinen Schürzen hinweg und schenkte gerade diesem armen Mädchen seine
Krone, sodaß das Kind forthin mit seinen Eltern im Wohlstande lebte!
Mitten im Walde liegt, nicht weit von der Stadt Sülz entfernt, ein
kleines Wirtshaus, Mückenkrug genannt. Vor vielen Jahren, so erzählt
man, hat sich hier vielfach eine große Schlange mit einer goldenen Krone
auf dem Kopfe gezeigt. Feiner wie alles andere irdische Gold ist dieses
Gold gewesen und hat einen ganz eigentümlichen Glanz verbreitet. Von
den Leuten wurde das Tier ob dieser seiner Krone der Schlangenkönig
genannt. Der damalige Besitzer des Mückenkruges hatte einen kleinen
Sohn, und dieser hielt innige Freundschaft mit der Schlange. Er aß,
trank und spielte mit ihr; kurzum, die Schlange war sehr viel bei ihm
und tat dem Buben nie ein Leides. Späterhin, als aus dem Knaben
ein großer erwachsener Bursche geworden war, erschlug er den Schlangen—
könig — weshalb? darüber schweigt die Sage — und schenkte die Krone
seinen Eltern, die sie verkauften und reiche Leute dadurch wurden. Dem
Jungen aber hat seine Tat keinen Segen gebracht. Er zog in den Krieg
und kam nicht wieder.
Von dem Bauerndorfe Alt-Nantrow führt ein Weg nach dem aus—
gebauten Bauernhofe Caminshof; derselbe ist, ungefähr 10 Minuten von
dem letzteren Gehöfte entfernt, von einem anderen Wege durchschnitten,
wodurch ein sogenannter Kreuzweg gebildet wird. Wie's dann an solchen
Stellen gewöhnlich spuken und nicht richtig sein soll, so auch hier. Zwischen
12 und 1 Uhr des Nachts soll nämlich dort ein zottiger, schwarzer Hund
mit goldenem Halsbande sein Wesen treiben und einen dort versunkenen
Schatz bewachen. Obgleich der Hund noch niemand etwas zuleide getan
hat, so zeigt er doch ein grimmiges Gesicht und einen feuerspeienden Rachen,
wenn man sich ihm nähert. Als einst zwei Reiter in der Geisterstunde
dieses Weges kamen, hatten sie bei dem Kreuzwege noch eine andere sonder—
bare Erscheinung. Sie sahen nämlich, wie die schwarzen Mähnen ihrer