Schweiz.
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Säntis. 2500 m.
(VIad) etncc Pholographle vcr Photoglob-Eo., Zürich.)
Landschaft der Vorschweiz. D i e Stadt Appenzell (781 m) und deren Umgebung.
Die Vorschweiz hat hügeligen Boden und vielfach Einzelsiedelung wie die deutschen Alpen. Die Höhen schmücken grüne
Matten mit Waldstreifen wie im Allgäu. Im Hintergrunde ragt der Säntis auf, das Wahrzeichen der Vorschweiz.
westlich bis Basel, wo auch sein Oberlauf eudigt. Der Hauptzufluß des
Rheins, die Aare, entspringt auf dem Finsteraarhorn, durchströmt den Brienzer
und Thuner See, zieht dann nordwestlich zum Jura, eilt aber alsbald, durch
dieses Gebirge abgelenkt, nördlich dem Rheine zu. Rechts empfängt sie vor der
Vereinigung mit dem Rheine Reuß und Limmat. Die Reuß hat ihren Ur-
sprung aus dem St. Gotthard und ergießt sich in den schönen Vi er Wald-
statt er See. Die Limmat ist der Abfluß des Züricher Sees. Das reich
entwickelte Flußnetz der Vorschweiz gehört fast ganz dem Rheingebiete an.
Erwerbsquellen. Die reiche Bewässerung, die tiefe Lage (Basel 250m)
und der fruchtbare Boden (große Moor- und Heidegebiete fehlen) ermöglichen in
der Flachschweiz Ackerbau, Wein- und Obstbau. Indes deckt die Getreide-
erzeugung bei weitem nicht den Bedarf der Schweiz. Brotfrüchte bilden daher
ihren Haupteinfuhrartikel. Große Flächen nimmt auch die Wiesenkultur ein,
mit der starke Viehzucht verbunden ist. Der Ernährung der ziemlich dichten Be>
völkerung dient außerdem noch eine sehr lebhafte GeWerbetätigkeit, der
namentlich die reichen Wasserkräfte trefflich zustatten kommen. Im Kanton Basel
z. B. blüht die Seidenweberei, im Kanton Zürich die Seiden-, Baumwollen- und
Maschinenindustrie, in St. Gallen und Appenzell die Feinstickerei. Auch die
Schokolade-Jndustrie ist sehr bedeutend. Die Flachschweiz erfreut sich somit
günstiger natürlicher und wirtschaftlicher Verhältnisse. Q j-Eckert-m^
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