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mals den Blick abirren läßt, der einem fest und unerschütterlich
durch Mark und Bein dringt.
Seine Stimme ist männlich, militärisch, er spricht außer¬
ordentlich deutlich, ohne eine einzige Silbe zu verschlucken. Er
sucht nie nach einem Wort, sondern trifft immer den Nagel auf
den Kopf, oft mit sehr kräftigem Ausdruck. Er begleitet feine
Rede mit hastigen und ausdrucksvollen Bewegungen des rechten
Arms, während der linke in Ruhe bleibt. Seine Rede fließt
spannend unb interessant dahin. Sie wird oft von blitzschnellen
Fragen unterbrochen, bie man sich bemühen muß, ebenso schnell
unb klar zu beantworten, unb gelingt einem das, so kann man
bes Kaisers Zufriedenheit bemerken.
Der Kaiser sprach die ganze Zeit mit mir. Er knüpfte an
meinen letzten Vortrag in Berlin an, dem er beigewohnt hatte.
Dann sprach er von der Weltlage und den Stürmen, die über
Europa hinbrausen. Mich freute besonders, zu hören, mit welcher
Achtung und Sympathie sich der Kaiser über Frankreich aussprach.
Er beklagte die Notwendigkeit, die ihn gegen seinen Wunsch ge¬
zwungen habe, sein Heer gegen die Franzosen zu führen, und er
hoffte, daß die Zeit kommen werde, da Deutsche und Franzosen
gute Nachbarschaft halten könnten. Auf dieses Ziel habe er fünf¬
undzwanzig Jahre hingearbeitet, und er hoffe, daß eine ganz neue
Ordnung der Dinge aus dem gegenwärtigen Krieg hervorgehen
werde. Eine Verständigung zwischen Deutschland unb Frankreich
werbe mit Notwendigkeit ein unerschütterliches Bollwerk für ben
zukünftigen Frieben schaffen. Erst aber ben Sieg über bie unab¬
sehbaren Heere, bie vier Großmächte gegen Deutschland Grenzen
unb bie beutschen Besitzungen in fremden Weltteilen werfen, bann
ein ehrenvoller unb nach allen Seiten hin Sicherheit fchaffen-
ber Friebe unb schließlich ber große unb festgebaute Weltfriebe.
Vor allem setzt ber Kaiser sein Vertrauen in Gott, aber er verlaßt
sich auch blinb auf bas beutfche Volk unb feine große, herrliche
Armee. Er vertraut auf bie glänzenbe Tapferkeit unb bie Todes-
verachtung ber Solbaten unb auf bas Ossizierkorps, das sie zu
Wasser und zu Lande führt.