Full text: Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen

§. 22. Dritter Kreuzzug. — Die Ritterorden. §. 23. 53 
und Kaiser. Absetzung Heinrichs des Löwen und Verleihung 
des Herzogthums Bayern, jedoch im verminderten Umfange, 
an den tapfern und den Hohenstaufen treu ergebenen Otto 
von Wittelsbach. (Dessen Heldenthat bei der Veroneser Klause.) 
Herzog Otto I. von Bayern suchte die gestörte Ordnung 
und Sicherheit im Lande wieder herzustellen, reiste deshalb 
von Gau zu Gau und hielt öffentlich Gericht. In der 
Gründung und Begünstigung der Städte erkannte er ein 
Mittel zur Stärkung der herzoglichen Gewalt. 
§. 22. Dritter Kreuzzug. 
Die Eroberung Jerusalems (1189 —1192) erregte im 
Abendlande gewaltigen Schrecken und neuen Glaubenseifer. 
Von Nord und Süd eilte man zu den Waffen. Friedrich 
Barbarossa zog mit einem wohlgerüsteten Heere nach Klein¬ 
asien und erzielte auch bedeutende Erfolge durch seine Kriegs¬ 
kunst, Tapferkeit und Umsicht, ertrank aber leider im Fluße 
Selef (KalykZdmus). Sein tapferer Sohn Friedrich von 
Schwaben führte die Kreuzritter weiter, fand aber auch bald 
seinen Tod. Den Anstrengungen der Könige von England 
(Richard Löwenherz), und von Frankreich (Philipp August II.) 
gelang es, Ptolemms oder Akkon (Akre) zu erobern. Richard 
wirkte Wunder der Tapferkeit, ist aber von Habgier und 
Grausamkeit nicht freizusprechen. Trotz aller Anstrengungen 
konnte Jerusalem nicht erobert werden. Richard Löwenherz 
wurde auf seiner Rückreise an die italienische Küste verschlagen 
und wollte durch Deutschland nach Hause. Der von ihm 
schwer beleidigte Leopold von Oesterreich lieferte ihn an Kaiser 
Heinrich VI. aus, der ihn auf die Burg Trifels (Pfalz) bringen 
ließ und erst gegen hohes Lösegeld freiließ. (Der Sänger 
Blondel — Sage.) 
§. 23. Die Ritterorden. 
Zweck der Ritterorden: Kampf wider die Ungläubigen 
und Beschützung der Pilger. In dem Ritterorden fand der 
Geist des Ritter- und Mönchsthums Ausdruck.
	        
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