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den Bann, reizten sogar dessen Söhne zum Kriege
gegen den Vater und gestatteten erst 5 Jahre nach seinem
Tode die Beisetzung des Leichnams in Speier.
12. Der.erste Kreuzzug.
A. Ursache. Nachdem der römische Kaiser Konstantin ein
Christ geworden, wallsahrteten fromme Pilger
ungestört über Konstantinopel hin zum heiligen Grabe,
um dort im Gebete sich Vergebung der Sünden zu er¬
flehen. Als aber die Türken das heilige Grab in
ihre Gewalt bekamen, wurden die Christen gemi߬
handelt und die heiligen Oerter beschimpft.
B. Vorbereitung zum Kreuzzuge. 1. Peter von
Amiens. Dies bewog einen Pilger, den Einsiedler Peter
von Amiens, alle Länder zu durchziehen und mit hin¬
reißender Beredsamkeit die von den Saracenen
in Jerusalem verübten Gräuel zu schildern.
2. Papst Urban II. Aufforderung. In Folge dessen
war die Begeisterung, in's heilige Land zu ziehen, allge¬
mein, besonders in Frankreich, und als Papst Urban II.
(1095) zu Clermont aus einer Kirchenversamm--
lung alles Volk aufforderte, sich selbst zu verleugnen
und fein Kreuz auf sich zu nehmen, um Christum zu
gewinnen, da rief alles Volk: »Gott will es!«
6. Der Kreuzzug. 1. Peter von Amiens. Schon im
Frühjahre 1096 brach ein großer, ungeordneter Hanfe
unter Führung des Peter von Amiens und Walther
von Habenichts aus Frankreich auf, ein rothes Kreuz
auf der rechten Schulter tragend; aber schon in Ungarn
und an der untern Donau erlagen sie den kriegerischen
Völkern und der Rest ward in Asien von den Sel-
dschucken erschlagen.