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2. Gottfried von Bouillon. Im Herbst desselben
Jahres war ein zweites großes Heer von über 300,000
Streitern gerüstet, an dessen Spitze der Herzog von
Niederlothringen, Gottfried von Bouillon (Bulljoug)
stand. Glücklich gelangten sie nach Klein-Asien.
D. Der Kampf 1. auf beut Wege nach Jerusalem.
Wunder der Tapferkeit geschahen im Kampfe gegen
die Seldschucken; aber Seuchen und das Schwert
der Türken rafften Viele dahin. Nur 40,000 Streiter
brachen nach blutiger Eroberung von Antiochien
nach Jerusalem aus.
2. Vor Jerusalem. Hier bei schwerer und langer
Belagerung sank von ihnen noch die Hälfte in den Tod.
Da entfiel ihnen endlich der Muth. Plötzlich zeigte sich
auf dem O e l b e r g e ein hoher Ritter in schneeweißer
Rüstung. »Ein Cherub, den uns Gott zum Mitstreiter
sendet!« riefen sie begeistert, und nach einem zweitägigen
Sturme ward Jerusalem erobert.
3. In Jerusalem. Gräßlich war das Blutbad,
welches die Kreuzfahrer hier anrichteten. Sogar Greise,
Frauen und Kinder wurden zu Tausenden ermordet, auch
die Juden in ihrer Synagoge verbrannt.
E. Der Sieg l. Daukgebet. Endlich zogen sie im Buß-
gewande zum heiligen Grabe, Gott zu danken.
2. Gottfried zum Könige erwählt. Gottfried von
Bouillon ward zum Könige von Jerusalem erwählt, nahm
aber nur den Titel eines »Beschützers des heiligen
Grabes« an.
13. Kaiser aus dem Hause der Hohenstaufen.
Friedrich I., ßnvbnrolTa.
A. Friedrich I. Abstammung. Hohenstaufen, eine
Burg in Schwaben, an der »Rauhen Alp« gelegen, ist die