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Stammburg einiger mächtigen deutschen Kaiser. Der
Berühmteste unter ihnen war Friedrich I., genannt Bar¬
barossa, d. i. Rothbart.
L. Negierung. Er war ein gewaltiger Kaiser.
Sechsmal zog er mit einem großen Heere über die
Alpen, um seine kaiserlichen Rechte über Italien zu be¬
haupten. Treulos vom Herzoge Heinrich dem
Löwen verlassen, erklärte er diesen in die Acht und be¬
raubte ihn seiner Herzogthümer Baiern und Sachsen.
Jenes gab er dem Otto von Wittelsbach, dieses
behielt er für sich. Aus besonderer Gnade ließ er
Heinrich dem Löwen Braunschweig und Lüneburg.
C. Tod. Noch als 70jähriger Greis zog er mit einem
Kreuzheere in s gelobte Land gegen die Tüiken, die Jeru¬
salem wieder erobert hatten. Allein beim Durchschreiten
des Flusses Saleph fand er seinen Tod.
v. Sage. In Deutschland aber entstand die Sage, er
schlafe im Kyffhäuserberge in der goldenen Aue in
Thüringen, und werde einst wiederkommen und das
deutsche Reich aufrichten.
14. Die geistlichen Ritterorden.
A Was ein Ritterorden ist. Nach dem ersten Kreuz,
zuge vereinigten sich fromme Ritter zu einem
christlichen Bruderbunde, den bedrängten
Pilgern in Gefahr und Noth b e i z u st e h e u. Zu
dem Zwecke legten sie das Mönchsgelübde ab, ehelos
zu bleiben und unter ihrem Oberhaupte, dem Hoch¬
meister, in Armuth und Gehorsam Gott zu dienen.
B. Eintheilung dieses Ordens. Der Orden zerfiel
in 3 Abtheilungen:
in 1. dienende Brüder, welche Kranke verpflegten,
2. Priester, welche das Seelenheil besorgten unb
Werner, Geschichte. 2te Aufl. 2