Full text: Die Vaterländische Geschichte für Stadt- und Landschulen

17 
Stammburg einiger mächtigen deutschen Kaiser. Der 
Berühmteste unter ihnen war Friedrich I., genannt Bar¬ 
barossa, d. i. Rothbart. 
L. Negierung. Er war ein gewaltiger Kaiser. 
Sechsmal zog er mit einem großen Heere über die 
Alpen, um seine kaiserlichen Rechte über Italien zu be¬ 
haupten. Treulos vom Herzoge Heinrich dem 
Löwen verlassen, erklärte er diesen in die Acht und be¬ 
raubte ihn seiner Herzogthümer Baiern und Sachsen. 
Jenes gab er dem Otto von Wittelsbach, dieses 
behielt er für sich. Aus besonderer Gnade ließ er 
Heinrich dem Löwen Braunschweig und Lüneburg. 
C. Tod. Noch als 70jähriger Greis zog er mit einem 
Kreuzheere in s gelobte Land gegen die Tüiken, die Jeru¬ 
salem wieder erobert hatten. Allein beim Durchschreiten 
des Flusses Saleph fand er seinen Tod. 
v. Sage. In Deutschland aber entstand die Sage, er 
schlafe im Kyffhäuserberge in der goldenen Aue in 
Thüringen, und werde einst wiederkommen und das 
deutsche Reich aufrichten. 
14. Die geistlichen Ritterorden. 
A Was ein Ritterorden ist. Nach dem ersten Kreuz, 
zuge vereinigten sich fromme Ritter zu einem 
christlichen Bruderbunde, den bedrängten 
Pilgern in Gefahr und Noth b e i z u st e h e u. Zu 
dem Zwecke legten sie das Mönchsgelübde ab, ehelos 
zu bleiben und unter ihrem Oberhaupte, dem Hoch¬ 
meister, in Armuth und Gehorsam Gott zu dienen. 
B. Eintheilung dieses Ordens. Der Orden zerfiel 
in 3 Abtheilungen: 
in 1. dienende Brüder, welche Kranke verpflegten, 
2. Priester, welche das Seelenheil besorgten unb 
Werner, Geschichte. 2te Aufl. 2
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.