Friedrich Wilhelm IIL,
geb. 3. August 1770, gest. 7. Juni 1840.
„Meine Zeit in Unruhe, meine
Hoffnung in Gott!"
Die Leipziger Schlacht.
„Wo kommst du her mit dem roten Kleid
Und färbst das Gras auf dem grünen Plan?"
„Ich komm' aus Mutigem Männerstreit,
Ich komme rot von der Ehrenbahn.
Wir haben die deutsche Schlacht geschlagen,
Drob müssen die Mütter und Bräute klagen,
Da ward ich so rot."
„Sag an, Gesell, und verkünde mir,
Wie heißt das Land, wo ihr schlugt die Schlacht?"
„Bei Leipzig trauert das Mordrevier,
Das manches Auge voll Thränen macht;
Da flogen die Kugeln wie Winterstocken,
Und Tausenden mußte der Atem stocken
Bei Leipzig der Stadt."
„Wie heißen, die zogen ins Todesfeld
Und ließen fliegende Banner aus?"
„Die Völker kamen der ganzen Welt
Und zogen gegen Franzosen aus,
Die Russen, die Schweden, die tapfern Preußen
Und die nach dem glorreichen Österreich heißen,
Die zogen all aus."
„Wem ward der Sieg in dem harten Streit?
Wem ward der Preis mit der Eisenhand?"
„Die Welschen hat Gott wie die Spreu zerstreut,
Die Welschen hat Gott verweht wie den Sand:
Biel Tausende decken den grünen Rasen,
Die übrig geblieben, entflohen wie Hasen,
Napoleon mit."