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die Franzosen in den Flnß. Viele ertranken, viele kamen
ans der Flucht um. Die Franzosen verloren im ganzen
30 000 Mann, während die Preußen nur 1000 Sol¬
daten eingebüßt hatten.
In der schrecklichen Schlacht bei Leipzig hatte Blücher
mit seinen Truppen den schwersten Kampf, und er blieb
Sieger. Bei der Verfolgung der Franzosen gehörte er
immer zu den vordersten; er war auch der erste, der
mit seinem Heere über den Rhein setzte.
In einer spätern Schlacht erging es ihm nicht gut.
Die Preußen mußten fliehen, weil die versprochene Hilfe
ausgeblieben war. Dem Marschall Blücher wurde das
Pferd unter dem Leibe erschossen. Er stürzte mit dem
Pferde und kam unter dasselbe zu liegen. Zweimal
jagten die französischen Reiter an ihm vorbei, ohne ihn
zu bemerken. Nachher zog man ihn hervor uud half
ihm auf ein anderes Pferd. Am zweiten Tage danach
rief er schon wieder: „Vorwärts!" und half die Schlacht
bei Waterloo gewinnen.
34. Friedrich Wilhelm IV. 1840—1861.
Auf Friedrich Wil¬
helm III. folgte in
der Regierung sein
Sohn Friedrich Wil¬
helm IV. Dieser war
mit ben schönsten Vor¬
zügen des Geistes unb
bes Herzens begabt.
Er besaß eine hohe
Bilbnng, eine wahre
Frömmigkeit unb eine
große Liebe zu seinem
Volke. Als er ben
Thron bestieg, war
er bereits 45 Jahre
Friedrich Wilhelm IV.