Full text: Geschichte der Griechen und Römer

mtt Erstaunen, tote der Prophet Daniel von ihm geweissagt hatte?) <Mt 
toanbte er sich nach Ägypten. Hier wurde er überall mit Frohlocken em- 
JinÄr»" ^e Ägypter des persischen Joches längst müde waren. Art 
^^mundnngen gründete er dte nach seinem Namen benannte 
Stadt Alexandrten, welche bald der erste Handelsplatz der alten Welt 
Mri^r^ammelplatz aller Künste und Wissenschaften wurde. Ehe er nach 
Afrika zog, begab er sich nach dem Tempel des Jupiter Ammon welcher 
in einer ^ase der libyschen Sandwüste lag. Hier befragte er das Orakel 
zufrieden zurück! °I§ einen Jupiters begrüßten, kehrte er 
Schlacht bei Gaugamela. 331. Alsdann wendete er sich wieder 
nach Asien, um Darms aufzusuchen, den er bei Gaugamela in Assyrien 
Unwert Nmwe) traf und vollständig besiegte. Darauf floh Darms von 
@tarbt Alexander verfolgte ihn unausgesetzt, 
fl Soldaten m der glühenden Sandwüste fast vor Durst ver¬ 
schmachteten. Als auch der König lechzend auf dem Pferde saß brachte 
man ihm aus der Ferne einen Helm mit Wasser. Doch der Held ver- 
N^Ate das Wasser und sprach: „Sollte ich der einzige sein, der seinen 
Sw mV* r Z1 -4U Q riefen bie Reiter, die solche Enthaltsamkeit 
• "PtLflnb urcht ermattet, wir sind nicht durstig; ja wir halten uns 
Nicht für sterblich, so lange wir solchen König haben." 
Darius' Ende. Endlich erfuhr man, daß Darms ohne Heer sei, 
£$ .^n ^ein Statthalter Bessus gefangen genommen und sich selbst 
zum Kouige gemacht habe. Als Alexanders Soldaten diesem auf den 
8^^waren, eilte derselbe auf raschen Pferden davon, versetzte dem uu- 
Kcküchen Darms aber mehrere Dolchstiche und ließ ihn hilflos liegen. 
Alv die Reiter Alexanders den Verwundeten so fanden, bat er sie sterbend 
um einen ^runk Wasser. Ein Macedonier brachte ihm etwas in seinem 
Helme, worauf der Unglückliche sprach: „Freund, das ist das höchste 
mt,emeorr in' A ^ dir deine Wohlthat nicht einmal vergelten kann: 
aber Alexander wird sie dir vergelten. Ihm werden die Götter die Gro߬ 
mut lohnen die er meiner Mutter, meiner Gemahlin imt> meinen Kindern 
erwiesen hat. Ich reiche ihm hier durch dich meine Hand." — Kaum 
yatte Darms geendet, so kam Alexander herbeigeritten. Bewegt zog er 
!r?tn i*nb breitete es über ben Leichnam, beit er mit großer 
Pracht bestatten ließ. _ Als er _ balb baraus ben Königsmörber Bessus in 
seine Gewalt bekam, ließ er biefett hinrichten. 
40. Ateranders letzte Zeit. Seine Nachfolger. 
Klitus^ Tod. Als Alexanber bas große persische Reich erobert hatte, 
veranberte er seine Tracht unb Sitten. Er nahm eine schöne Perserin 
zur rZrau, kleibete sich wie ein Perser unb verlangte von allen seinen 
Solbaten unb Freuuben, baß sie nach morgenlänbischer Sitte vor ihm 
nieberknieen sollten. Sein Stolz artete balb in Übermut unb Eitelkeit 
aus, so baß bte unbebeuteubste Kleinigkeit ihn bis zur Grausamkeit auf- 
ormgen konnte Emst bei einem Schmause erhoben Schmeichler bte Thaten 
Älexanbers über bie glänzenbsten Thaten ber berühmtesten Helben ber 
Vorzeit. Nur Kütus, ber bem Könige in ber Schlacht am Hellespont bas 
^eben gerettet hatte stimmte nicht ein, sonbent setzte bie Thaten Philipps, 
Alexanbers Vater, über bte Thaten bes Sohnes. Da geriet ber berauschte 
*) Daniel 6—8 und 11, 3.
	        
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