Full text: Geschichte des Mittelalters (Teil 2)

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Holzschnitt und Kupferstich. 
§ 23. Bolz schnitt und Kupferstich. Holzschnitt und Kupferstich, die in 
Italien nur dazu dienten, Werke der Malerei zu vervielfältigen, gewannen in 
Deutschland eine große selbständige Bedeutung. Bei dem Holzschnitt wurden 
Figuren erhaben in eine Holztafel geschnitten, mit Farbe bestrichen und wie beirrt 
Buchdruck abgedruckt (Heiligenbilder, Neujahrskarten, Spielkarten usw.). Nach 
der Erfindung 
des Buch¬ 
drucksund der 
Buchdrucker¬ 
presse wurde 
der Holz¬ 
schnitt,derviel- 
fach zur Illu¬ 
stration der 
Bücher ange¬ 
wandt wurde, 
immer mehr 
vervollkomm¬ 
net. Bei dem 
Kupferstich 
handelt es sich 
im Gegensatz 
zum Holz¬ 
schnitt darum, 
die Zeichnung 
mit dem Sti¬ 
chel in die 
Kupferplatte 
einzuritzen. 
Die eingeritz¬ 
ten Linienwer¬ 
den dann mit 
Schwärze an¬ 
gefüllt und 
durch Druck 
abgepreßt. 
Bei der engen 
Verbindung 
von Kunst und 
Kunsthand¬ 
werk ist es 
erklärlich, 
daß auch die 
A. Dürer, Ritter, Tod und Teufel. 
großen Meister diese Künste, namentlich den Kupferstich, pflegten. 
§ 24. Albrecht Dürer und Rons Bolbein der Jüngere. Die größten 
deutschen Maler dieser Zeit sind Albrecht Dürer (1481 — 1528) und Hans Hol- 
betn der Jüngere. Albrecht Dürer wurde in Nürnberg als Sohn eines Gold¬ 
schmiedes geboren, lernte bet dem Meister Michael Wolgemut, der in seiner 
Werkstatt viele Altarbilder anfertigte und kam auf seiner Wanderschaft bis nach 
Italien (Mantegna und Bellini) und in die Niederlande (Antwerpen und Gent). 
Schon früh beschäftigte er sich viel mit Holzschnitt und Kupferstich, einerseits mochte
	        
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