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Der Große Kurfürst ist als der Begründer der preußischen Macht
und Größe anzusehen.
1688—1701. Kurfürst Friedrich III., glanz- und prunkliebend,
strebt nach der Königskrone.
1701 am 18. Januar krönt sich Friedrich in Königsberg zum König
und nennt sich „Friedrich I. König in Preußen".
Kapitel IX.
Preußen, ein Königreich seit 1701.
Die Könige Preußens:
1. Friedrich I. von 1701—1713.
2. Friedrich Wilhelm I. —1740.
3. Friedrich II., der Große —1786.
4. Friedrich Wilhelm II. —1797.
5. Friedrich WilHelm III. —1840.
6. Friedrich Wilhelm IY. —1861.
7. Wilhelm I. —1888.
8. Friedrich III. 1888.
9. Wilhelm II. seit 1888.
§ 22.
Unter Friedrich I. verbreitet sich Prachtliebe und Neigung zu Ver¬
schwendung allgemein im Volke.
1701. Der von Papst Gregor XUL (1582) verbesserte (Gregorianische)
Kalender wird eingeführt; danach folgt auf den 18. Februar des Jahres
1701 gleich der 1. März.
Die Hochschule zu Halle wird gegründet. Hermann Francke stiftet
das Hallesche Waisenhaus.
Friedrich Wilhelm I., Friedrichs Sohn, schaffte sparsamen Sinnes
den von seinem Vater eingeführten Luxus ab. (Sitte besondere Vorliebe
hatte Friedrich Wilhelm für das Militärische; dagegen hatte er Abnei¬
gung gegen Wissenschaften und Künste.
Das Tabakskollegium.
1720. Im Frieden zu Stockholm erhält Preußen Vorpommern bis
zur Peene und die Inseln Usedom und Wollin, also auch Stettin
und die Odermündungen.
1732. Friedrich Wilhelm nimmt die vertriebenen Salzburger Pro¬
testanten auf und weist ihnen Wohnplätze bei Memel, Tilsit und
Gumbinnen an.
Landmann, Die Entwickelung Preußens. 2