Full text: Das Altertum (Bd. 1)

Usrwsrt. 
Das vorliegende Hilfsbuch ist aus dem unmittelbaren Be¬ 
dürfnis einer Töchterschule, an welcher der Verfasser unter¬ 
richtet, hervorgegangen. Es behandelt darum aber nicht etwa 
vorzugsweise die Geschichte der Frauen, wie dies in manchen 
derartigen Lehrbüchern beliebt ist, sondern es saßt seine Auf¬ 
gabe allgemeiner, fo daß es des Inhalts wegen auch an anderen 
Schulen gebraucht werden kann. Der Verfasser hat geglaubt, 
trotz des zugemessenen Raumes, der Eigenart der Griechen durch 
eingehende Behandlung der Mythologie, Sagengeschichte, Lite¬ 
ratur- und Kunstgeschichte, der Eigenart der Römer durch aus- 
sührliche Darstellung ihrer Sagengeschichte, ihrer Kriege und 
ihrer Staatsversassuug gerecht werden zu können. Daß dabei 
die Geschichte der orientalischen Völker, die als Vorstufe der 
griechischen Entwicklung nicht ganz zu entbehren ist, sowie die 
äußeren Thatsachen der griechischen, auch manche Abschnitte 
der römischen Geschichte sehr kurz behandelt werden mußten, 
ergiebt sich von selbst. — Ein weiteres Bestreben des Versassers 
ging dahin, Anschluß an den deutschen Unterricht, besonders 
an die Lektüre unserer Klassiker zu suchen. Eine derartige 
Wechselwirkung kann nur be^^en Unterrichtsfächern nützlich 
fein. — Die-LMmg in drei-KnrscN?ar -cm schwieriges Unter¬ 
nehmen-, über dessen Brauchbarkeit die s^rfnhri-mg entscheiden 
Der Verfasser setzt beim Gebrauch des Hilfsbuches vor¬ 
aus, daß es in den Lehrstunden nicht benützt werde, sondern 
nur zur häuslichen Wiederholung des mündlichen Vortrages 
dient, sowie, daß die Schüler zur Anschaffung der betreffenden 
kuufthistorischeu Bilderbogen von Seemann angehalten werden. 
Berlin im September 1880. 
F. Wagner.
	        
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