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{(öfter gegründet. Die trefflichen Ordensleute machten das Land
urbar und legten Sümpfe trocken. Neben den Klöstern entstanden
wohlgepflegte Gärten. In den Klosterschulen wurde die Jugend
unterrichtet. Die Armen und Kranken fanden in den Klöstern
liebevolle Pflege und Hilfe. In der Klosterkirche konnten die
Leute dem Gottesdienste beiwohnen. In ihrer stillen Zelle
schrieben die Benediktiner seltene Bücher ab; auf diese Weife
blieben der Nachwelt wichtige Werke erhalten. Die Mönche
betrieben auch Malerei und Bildhauerei. Die Klöster brachten
dem Lande großen Nutzen.
7. Kaiser Karl der Große. 768—814.
Der mächtigste Frankenkönig war Karl der Große.
1. Kriege gegen die Sachsen.
Dreißig Jahre hindurch mußte Karl der Große Kriege gegen
die heidnischen Sachsen führen. Diese wohnten im heutigen
Sachsen, in Hannover und Westfalen. Häufig fielen sie in das
Frankenreich ein, verbrannten die Kirchen und zerstörten die
Häuser. ^Karl der Große besiegte dieses räuberische Volk in
mehreren Schlachten. Endlich ließ sich ihr Anführer Widukind
(Wittekind) taufen. Viele Sachsen folgten feinem Beispiele. Zur
Befestigung des Christentums gründete Karl Kirchen und Klöster
in Sachsen. Die von ihm gegründeten Bistümer Münster,
Osnabrück und Paderborn bestehen noch heute.
Karl der Große mußte noch gegen andere Nachbarvölker
Kriege führen. Infolge der siegreichen Feldzüge vergrößerte er das
?yranfenreich. Karls Reich erstreckte sich von der Nordsee bis
zum -Ltber, vom Ebro bis zur Elbe und Naab. Im Jahre
800 krönte der Papst Karl den Großen zum römischen Kaiser.
2. Karl der Große als Landesvater.
a- Sorge für die Religion. Karl der Große war ein
frommer Christ. Er suchte in seinem Reiche das Christentum
auszubreiten und zu beseitigen. Er ließ viele Kirchen und
Klöster erbauen und Priester und Mönche in die heidnischen
Gegenden schicken. Zur Verherrlichung des Gottesdienstes ließ
er Sänger und Orgelspieler aus Italien kommen.
Buchwald. Bilder. 2