Full text: Bilder aus Deutschlands und aus Schlesiens Vergangenheit

— 9 — 
{(öfter gegründet. Die trefflichen Ordensleute machten das Land 
urbar und legten Sümpfe trocken. Neben den Klöstern entstanden 
wohlgepflegte Gärten. In den Klosterschulen wurde die Jugend 
unterrichtet. Die Armen und Kranken fanden in den Klöstern 
liebevolle Pflege und Hilfe. In der Klosterkirche konnten die 
Leute dem Gottesdienste beiwohnen. In ihrer stillen Zelle 
schrieben die Benediktiner seltene Bücher ab; auf diese Weife 
blieben der Nachwelt wichtige Werke erhalten. Die Mönche 
betrieben auch Malerei und Bildhauerei. Die Klöster brachten 
dem Lande großen Nutzen. 
7. Kaiser Karl der Große. 768—814. 
Der mächtigste Frankenkönig war Karl der Große. 
1. Kriege gegen die Sachsen. 
Dreißig Jahre hindurch mußte Karl der Große Kriege gegen 
die heidnischen Sachsen führen. Diese wohnten im heutigen 
Sachsen, in Hannover und Westfalen. Häufig fielen sie in das 
Frankenreich ein, verbrannten die Kirchen und zerstörten die 
Häuser. ^Karl der Große besiegte dieses räuberische Volk in 
mehreren Schlachten. Endlich ließ sich ihr Anführer Widukind 
(Wittekind) taufen. Viele Sachsen folgten feinem Beispiele. Zur 
Befestigung des Christentums gründete Karl Kirchen und Klöster 
in Sachsen. Die von ihm gegründeten Bistümer Münster, 
Osnabrück und Paderborn bestehen noch heute. 
Karl der Große mußte noch gegen andere Nachbarvölker 
Kriege führen. Infolge der siegreichen Feldzüge vergrößerte er das 
?yranfenreich. Karls Reich erstreckte sich von der Nordsee bis 
zum -Ltber, vom Ebro bis zur Elbe und Naab. Im Jahre 
800 krönte der Papst Karl den Großen zum römischen Kaiser. 
2. Karl der Große als Landesvater. 
a- Sorge für die Religion. Karl der Große war ein 
frommer Christ. Er suchte in seinem Reiche das Christentum 
auszubreiten und zu beseitigen. Er ließ viele Kirchen und 
Klöster erbauen und Priester und Mönche in die heidnischen 
Gegenden schicken. Zur Verherrlichung des Gottesdienstes ließ 
er Sänger und Orgelspieler aus Italien kommen. 
Buchwald. Bilder. 2
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.