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grunbete ber Herzog Stäbte, wie Neumarkt, Loweuberg, Golbberq
Naumburg a. Q., Neiße, Steinau a. b. O., Guhrau, Ohlau,
^ppeln irnb Nattbor. Der beutsche Ritter, ber im Aufträge
des Herzogs bie Stabt erbauen ließ, würbe Stabtrichter Die
neuen schlesischen Stabte bekamen ebensolche Rechte unb würben
ebenso verwaltet wie bie bes Deutschen Reiches. Zum Vorbilbe
nahm man bie Stabt Magbeburg. — Dank ber Fürsorge ber
Breslauer Bischöfe würben in bem Bischofslanbe Neiße-Grottkau
zahlreiche rem beutsche Stäbte unb Dörfer gegrünbet. In bett
übrigen Teilen Obeischlesiens gaben bie betttschen Einwanberer
unter ber slawischen Bevölkerung ihre Muttersprache allmählich
auf. (Dorf Schönwalb bet Gleiwitz.)
4. Die heilige Hedwig.
^ heilige Hebwig war bie Gemahlin bes Herzogs Heinrich I.
^hi' -23ater war ein sübbeutscher Fürst. Sie war itt einem Nonnen*
kloster am Main fromm erzogen worben. Mit ihrem Gemahl
lebte sie in Treue unb Eintracht. Das Herzogspaar wohnte in
ber herzoglichen Burg auf ber Dominsel zu Breslau. Heinrich I.
stiftete bas Nonnenkloster zu Trebnitz. Dort ließ Hebwig eine
große Anzahl junger Mäbchen erziehen. Trebnitz würbe ihr
Ueblmgsaufenthalt. Als ihr Gemahl in Gefangenschaft geriet,
reifte sie sofort zu ihm in bie weite Ferne. Auf bie Bitte ber
Herzogin würbe er freigelaufen. Gottergeben ertrug Hebwig alles
leib. Ihr Gemahl starb Ihr Sohn, Herzog Heinrich ber
Fromme, würbe von bett Mongolen in ber Schlacht getötet.
Als Witwe nahm sie in Trebnitz ihren bestätigen Aufenthalt.
Sie wohnte in ber Nähe bes Klosters unb kleibete sich wie bie
bortigett Nonnett. Die Herzogin Hebwig starb ant 15. Ok-
tober 1243. Sie ruht in ber Klosterkirche zu Trebnitz.
Die Katholiken Schlesiens verehren bie hl. Hebwig als ihre
Lanbespatronin.
5. Einfall öcr Mongolen in Schlesien (1241).
1. ?ct Mongolenzug durch ^BcrfchtWicn vis Licgnitz.
■jttt ^jahre 1241 brach ein Schwarm Mongolen in Schlesien
ein. Sie waren häßliche Leute mit gelber Hautfarbe unb schief¬
geschlitzten Augen. Die Mongolen kamen aus Asien unb hatten