Die Schreckensherrschaft.
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und wer seufzte, wurde als ein Mißvergnügter hingerichtet. Auch
die edle Königin Marie Antoinette wurde am 16. Oktober 1793
in dem offenen Henkerskarren wie eine gemeine Verbrecherin zum
Richtplatz geführt und guillotiniert. Der junge Dauphin (Lud¬
wig XVII.) wurde dem Schuster Simon, einem wilden Jakobiner,
übergeben und leiblich und geistig gemartert, bis er am 8. Juni
1795 starb. Des Königs Schwester, die Prinzessin Elisabeth,
mußte zusehen, wie vierundzwanzig andere Opfer vor ihr gemordet
wurden, und empfing erst dann selbst den Todesstreich.
Unterdessen erreichte der Wahnsinn in Paris seinen Höhe¬
punkt. Am 7. November 1793 erklärte der Konvent, es gebe
keinen Gott, und verbot die Ausübung der christlichen Religion
unter Todesstrafe. Die Vernunft wurde zur Gottheit erhoben und
die Kirche Notre Dame zum Tempel der Vernunft bestimmt.
Niemand, nicht einmal der Mächtigste, war noch seines Lebens
sicher. Robespierre schaffte sogar seine Freunde und Mordgesellen
aufs Schafott, wurde aber durch seine Blutgier schließlich allen
Parteien ein Gegenstand des Abscheues. Am 28. Juli 1794 lag
auch er unter dem Messer, und sein Haupt fiel unter lautem
Hohngeschrei des Pöbels.
Die Revolutionäre lenkten nun in gemäßigtere Bahnen ein,
der Jakobinerklub wurde geschlossen und im Oktober 1795 die
Regierung fünf Direktoren anvertraut. Im Jahre 1799 kehrte
Napoleon Bonaparte als siegreicher Feldherr aus Ägypten nach
Frankreich zurück, stürzte die bisherigen Machthaber und übernahm
dann als erster Konsul die Regierung der französischen Republik.
Man gab ihm zwar zwei Konsuln zur Seite, aber nur mit
beratender Stimme.
Krieg ber ersten Koalition gegen IrankreicH. (1792—1797.)
Kaiser Iranz H. (1792—1806.)
Iriebrich Wilhelm n. von Preußen. (1786—1797.)
Bereits im Jahre 1792 begannen Österreich und Preußen den
Kampf gegen Frankreich und die Revolution. Der Kaiser Franz II.
überließ die Führung im Kriege seinem Bundesgenossen Friedrich
Wilhelm II. von Preußen, dem Neffen und Nachfolger des
Annegarn, Auszug. 16