Full text: Bilder aus der deutsch-preussischen Geschichte für ein- bis dreiklassige Volksschulen

124 
Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. 
Berlin ist dem herrlichen Fürsten ein kostbares Denkmal errichtet 
word'en. 
Fragen 1. Was lernte Friedrich Wilhelm während seines Auf- 
nnd Ausg.: enthaltes in Holland? 
2. Schildere den elenden Zustand des Landes beim 
Regierungsantritt des großen Kurfürsten! 
3. Wie machte er sich zum Herrn im eigenen Lande? 
4. Wie vergrößerte er sein Land? 
5. Wie hob er den Ackerbau in seinem Lande? 
6. Zeige, daß seine Gemahlin ihm eine rechte Gehilfin war! 
7. Wie hob er Handel und Gewerbe? 
8. Wie offenbart sich der große Kurfürst als ein wahr¬ 
haft frommer Christ? 
9. Beschreibe die letzten Lebensstuudeu des Hoheuzolleru! 
o. Friedrich I., König von Preußen. 
„Jedem das Seine." 
1. Die Feier zu Königsberg. Durch die weise Regierung des 
großen Kurfürsten war unser Vaterland ein großes Reich geworden, 
welches in Europa mehr Achtung genoß, als manches Königreich. Der 
Kurfürst Friedrich III., der Sohn des großen Kurfürsten, beschloß da¬ 
her, das Kurfürstentum zu einem Königreich zu erheben und suchte zur 
Erreichung dieses Zieles die Erlaubnis des Kaisers nach. Nachdem der 
Kaiser ihm dieselbe erteilt hatte, sand die Krönung in Königsberg statt. — 
Der 18. Januar 1701 war als Tag der Krönungsfeier bestimmt 
worden. Nachdem Friedrich am 17. Januar deu schwarzen Adlerorden 
gestiftet hatte, rüstete man sich zur eigentlichen Feier. Am Morgen des 
18. Januar versammelten sich die Vornehmsten im Saale des Schlosses 
zu Königsberg. Bald erschien Friedrich, in ein überaus kostbares 
Krönungsgewand gehüllt. Er nahm auf dem kostbaren Throne Platz, 
der in der Mitte des Saales errichtet worden war. Nach kurzer Zeit 
betrat seine Gemahlin den Saal und ließ sich zur Seite ihres Gemahls 
nieder. Nachdem die Höchsten und Vornehmsten des Reiches um den 
Thron im Halbkreise Aufstellung genommen hatten, setzte sich der Herrscher 
die Königskrone aufs Haupt und nahm Reichsapfel und Scepter, die 
Zeichen der Herrscherwürde, in seine Hand. Jetzt durchbrauste der Ruf 
den Saal: „Hoch lebe Friedrich I., König von Preußen!" Das Volk, 
welches auf dem Hofe stand, stimmte freudig ein, und Kanonenschüsse 
und Glockengeläut riefen es hinaus in die Lande, daß jetzt das Kur¬ 
fürstentum Brandenburg in die Reihe der Königreiche eingetreten fei.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.