Full text: Bilder aus der deutsch-preussischen Geschichte für ein- bis dreiklassige Volksschulen

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Bilder aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. 
Fragen: 1. Warum waren die geschriebenen Bücher so lener? 
2. Wie wurde durch die Holzschneidekunst ein Abdruck 
gewonnen? 
3. Wie verbesserte Gntenberg die Holzschneidekunst? 
4. Wie vervollkommnete Schösser die von Gutenberg 
gemachte Erfindung ? 
5. Welche Bedeutung hat die Buchdruckerkunst für die 
Volksbildung gehabt? 
g. Kolumbus. 
Während über unser Vaterland Johann Cicero regierte, wurde 
der Erdteil Amerika von Christoph Kolumbus entdeckt. 
1. Zugend. Christoph Kolumbus wurde zu Genua geboreu. 
Lein Vater war ein armer Weber, und auch Christoph sollte wieder 
dies Haudwerk erlernen; jedoch fühlte derselbe von früher Jugend auf in 
sich einen mächtigen Drang zum Meere. Oft faß er als Knabe stunden¬ 
lang am Wasser und träumte von den Reifen in jene Wunderländer, 
von welchen er in feinen Büchern am Webstuhle gelesen hatte. Um das 
geheime Sehnen in feiner Brust zu stillen, ward er Seemann und 
zeichnete sich durch Eifer und Tüchtigkeit derartig aus, daß er es in 
kurzer Zeit bis zum Kapitän brachte. 
2. Seilte Pläne. Seit Jahrhunderten waren die Erzeugnisse des 
reichen Indiens durch Karawanen nach Europa gelaugt. Das war 
aber beschwerlich uud gefahrvoll uud verteuerte außerdem diese Waren 
ganz bedeutend. Lange hatte man schon darüber nachgesonnen, ob es 
nicht möglich sei, zu Schiffe nach Indien zu kommen; jedoch hatte bis¬ 
her noch niemand den Wasserweg gesunden. Kolumbus meinte nun, 
daß, da die Erde eine Kugel sei, inan auch zu Schiffe nach Indien ge¬ 
langen müsse, wenn man immer geradeaus nach Westen segele, denn 
man fahre ja nur auf der großen Erdkugel herum. Er beschloß diesen 
Plan auszuführen, nämlich nach Westen zu fahren, um auf diese Weife 
nach Indien zu gelangen. 
3. Seilte Bemühungen um Unterstützung seines Planes. Kolumbus 
gab sich die erdenklichste Mühe, andere für feine Pläne zn gewinnen, 
um dadurch Unterstützung zu erhalten. Zunächst wandte er sich an 
seine Vaterstadt Genua, dann nach Venedig, aber beide Städte ver¬ 
standen ihn nicht und schenkten seinen Bitten kein Gehör. Nachdem er 
hier abgewiesen worden war, reifte er nach Portugal, bann uach Spanien, 
aber überall wollte mau von feinen Plänen nichts wiff -i. Sein ganzes
	        
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