Full text: Das Alterthum (Bd. 1)

an seiner Mündung die lagunenartigen Echinadischen Inseln* 
bildet. 
In Mittelgriechenland: 1. Der Cephissus, ent¬ 
springt auf dem Parnass und ergiesst sich in den See Copais, 
welcher in älterer Zeit durch gegrabene Abzugskanäle, Kata- 
bothren, mit dem Meere in Verbindung stand, später aber 
nach Verstopfung der Kanäle eine weite Fläche Landes über¬ 
schwemmte. 2. Der As opus vom Helicon, mündet durch 
Abzugsgräben in das euboeische Meer. 
Im Peloponnes: 1. Der Alpheus, 16 Meilen lang, 
die ^rosste Wasserader des Peloponneses, entspringt auf dem 
Parnon und fliesst, indem er an zwei Stellen unter der Erde 
verschwindet, anfangs in einem breiteren, dann in einem sehr 
schmalen und in seinem Unterlaufe wieder in einem erwei¬ 
terten Thale dem cyparissischen Meerbusen zu. 2. Der Eurotas- 
entspringt auf der arcadiscben Hochebene, fliesst eine Strecke 
weit unter der Erde fort und mündet nach einem 11 Meilen langen, 
reissenden Laufe in den laconischen Meerbusen. 3. Der Pa- 
misus in Messenien, nur 212 Meilen lang, aber doch der brei¬ 
teste Fluss der Halbinsel. 
Trotz aller Verschiedenheit der wagerechten und senk¬ 
rechten Gliederung des Landes treten dennoch gewisse Gesetze¬ 
deutlich hervor: a) Das Durchbrechen des mittleren Hochlandes 
durch Querriegel, b) Die beständige Zunahme der Gliederung 
von Norden nach Süden, c) Die Begünstigung der Osthälfte, 
welche mehr Buchten und anbaufähiges Land und weniger 
rauhe Gebirge hat, als die Westhälfte, d) Der Mangel eines 
durch seine Lage und Natur herrschenden Landes. Es war 
natürlich, dass sich auf einem solchen Boden kleine Staaten 
entwickeln mussten, welche ihre Selbständigkeit und Eigenart 
wahrten. 
Klima und Erzeugnisse. Das Klima der griechischen 
Landschaften zeigte bei der mannigfachen Abwechselung von 
Berg und Thal eine grosse Verschiedenheit. Der Winter war 
mehr durch unregelmässige, stürmische Winde als durch Kälte 
bemerkbar; Schnee und Eis waren seltene Erscheinungen. Im 
Sommer war der Regen selten, dagegen brachten Herbst und Früh¬ 
jahr reichliche Regengüsse. Die Hitze der Küstenlandschaften
	        
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