Meridiane der Südspitzen von Südamerika, Afrika und Australien 
begrenzt. Der Pazifische Ozean ist der weitaus größte, er ist 
um die Fläche Asiens größer als das gesamte Festland der Erde. 
Am Äquator umflutet er beinahe die Hälfte der Erdkugel, verengt 
sich aber nach Norden und führt in der nur mehr 92 km breiten 
Beringsstraße_ in das Nördliche Eismeer. Eine ähnliche Gestalt 
wie der Pazifische hat auch der Indische Ozean, doch ist er 2!/smal 
kleiner. Der Atlantische Ozean ist nur !/smal so groß als der Pazihische 
und zick-zackförmig zwischen Ost- und Westfeste eingebettet. 
Neben diesen drei großen Ozeanbecken sind die beiden Eismeere klein. Ist 
doch das nördliche Eismeer fünfmal kleiner als selbst der kleinste der Ozeane, deı 
Indische, und elfmal kleiner als der Pazifische, Sie sind den drei Ozeanen nicht gleich- 
wertig und haben mehr den Charakter von Nebenmeeren, || 
Durch zahlreiche Tiefseemessung en(Lotungen) der letzten 
Jahrzehnte ist uns über die Gestaltung des Meeresbodens Klarheit 
verschafft worden. Es ergab sich, daß eigentliche Seegebirge, 
wie man sie ähnlich den Gebirgen des Festlandes angenommen 
hatte, nicht vorkommen. Der Meeresboden ist unvergleichlich 
ebener als die Oberfläche des Festlandes, und zwar einer- 
seits deshalb, weil seine Vertiefungen mit Ablagerungen 
und Absätzen ausgefüllt sind, anderseits weiler nicht der 
Zerstörung durch den Verwitterungsprozeß unterliegt. 
Von der Küstenlinie senkt sich der Meeresboden erst all- 
mählich bis 200 m Tiefe. Dies ist die Flachsee, die namentlich in 
Mittelmeeren und einigen Randmeeren große Flächen einnimmt: 
Jenseits der 200 m Tiefenlinie beginnt die Tiefsee; der 
Meeresboden sinkt erst steil bis zu 2500 m Tiefe ab, um dann 
allmählich und mit ganz flachen Böschungen bedeutendere Tiefen 
zu erreichen. Übrigens liegen die größten bekannten Meerestiefen 
nicht in der Mitte der Meeresbecken, sondern nahe den Rändern. 
Die größte Meerestiefe, 9640 m, liegt im Pazifischen Ozean bei 
den Marianen. 
Die Nebenmeere sind weniger tief als die großen Ozeanbecken und haben 
meist trogförmige Bodengestaltung; es sind bei ihnen die Ausgangspforten seichter 
als die inneren Teile. 4 
S 27. Meeressträmungen. Wenn der Wind anhaltend und 
stets in gleicher Richtung über eine ruhende Wasserfläche weht, 
so werden auch in einem stehenden Wasser schließlich die 
Wasserteilchen horizontal fortgetrieben, in.fließende Bewegung 
gesetzt. So entstehen durch beständig wehende Winde (die soge- 
nannten Passate in den Tropen) inmitten der ruhenden Wasser-
	        
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