Object: Deutsche Geschichte (Cursus 2)

Friedrich I-, Barbarossa 
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um das daselbst völlig erloschene kaiserliche Ansehen wieder her¬ 
zustellen. In Pavia ließ er sich zum Könige der Lombardei 
krönen, wonach er auf Rom zurückte, um dort eine Empörung 
zu dämpfen, an deren Spitze ein Mann, Namens Arnold von 
Brescia stand. Aus Anlas; derselben flüchtete der Papst Hadrian 
in's kaiserliche Lager. Beim Absteigen vom Maulthiere unterließ 
es Friedrich, ihm, wie es gewöhnlich war, den Steigbügel zu 
halten. Später, als der Papst sein Maulthier wieder bestieg, 
machte er den Kaiser darauf aufmerksam. Friedrich fügte sich zwar 
jetzt dieser Forderung, bemerkte aber lächelnd dabei: „Ich werde 
es nür ungeschickt machen, da ich nie Stallknecht gewesen bin." 
Hierauf zog der Kaiser nach Rom, ließ Arnold von Brescia 
auf einem Scheiterhaufen verbrennen, ward vom Papst zum Kaiser- 
gekrönt und begab sich dann nach Deutschland zurück. Kaum war 
er fort, so empörten sich die Mailänder gegen ihn. Schnell 
kehrte er wieder zurück, um die Empörer zu züchtigen. Längere Zeit 
belagerte er Mailand, ohne daß es sich ergeben wollte. Da zwang 
eine in der Stadt ausgebrochene Hungersnoth die Bewohner dazu. 
Friedrich erwies ihnen Gnade und zog ab. Allein lange währte 
es nicht, da wurden die Mailänder wieder unruhig. Zornig hierüber 
kam Friedrich eilends zurück und ließ nun Mailand bis auf den 
Grund zerstören. Dies jedoch, so wie die Bedrückungen, welche sich 
die kaiserlichen Statthalter erlaubten, erregte unter den Italienern 
die größte Erbitterung gegen Friedrich, und so verbündeten sich 
mehrere lombardische Städte zur Auflehnung wider ihn. Dies 
veranlaßte den Kaiser zum vierten Mal nach Italien zu ziehen. 
Schon war er siegreich bis Rom vorgedrungen, als eine in seinem 
Heere ausgebrochene Pest ihn zur Rückkehr zwang. Allgemein 
hieß es, das sei eine Strafe für des Kaisers Härte, und augen¬ 
blicklich empörten sich die lombardischen Städte wieder. Da brach 
Friedrich zum fünften Mal zu einem Zuge über die Alpen auf. 
Sieben Monate laug belagerte er das unter dem Namen Alexan¬ 
dria abermals auferbaute Mailand, jedoch ohne etwas gegen 
dasselbe auszurichten. Plötzlich traf die Nachricht von dem An¬ 
zuge eines großen lombardischen Heeres ein. Friedrich verzagte 
nicht, um so weniger, als er Hülfe von mehreren deutschen Fürsten, 
besonders von dem tapfern sächsischen Herzoge Heinrich dem 
Löwen erwartete. Allein er ward getäuscht, und namentlich war 
letzterer so undankbar, daß er trotz der inständigsten Bitten des 
Kaisers ihn im Stiche ließ. Indessen kamen die Langobarden näher 
und stießen bei Lignano (1176) auf den Kaiser. Der Kampf
	        
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