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Allgemeine Einleitung
§■ ix.
Don den Sprachen in Europa.
Ein jedes Reich in Europa hat seine eigne Muttersprache,
welche aber unter sich eine grose Verwandschaft haben, da-
hero man einige als Mütter, andere als Töchter und Schwe¬
stern ansiehet. Dergleichen Mütter, oder-Haupcsprachen
sind in Europa fünfe.
I. Die lateinische, welche heut zu Tage eine codte und
die Muttersprache der gelehrten ist. Derselben hinterlassene
Töchter sind: i) Die portugiesische, 2) die spanische, 3) die
französische und 4) die italianische Sprache.
II. ^Die reursche, von welcher 1) bie englische, 2) die
schottländrsche, 3) die irrlandische, 4) die holländische, 5)
die dänisches) die norwegische und die schwedische abstammt.
III. Die sclavonische von welcher i) die böhmische, 2)
die pohlnische, 3) die ungarische, und 4) die russische zum
Theil herkommt.
IV. Die griechische, wird jetzo ebenfalls wenig geredet,
in der russischen findet man aber noch vieles davon.
V. Die türkische.
Z. X.
Don der Handlung.
Europa macht in Ansehung der Handlung allen Therlcn
der Welt den Vorzug streitig. Man treibt nicht nur mit
demjenigen, was die gütige Natur überflüssig darreichet, ei¬
ne wichtige Handlung unter sich selbst, sondern man höhlet
auch aus andern Welttheilen was man zur Nothdurft, zur
Pracht und wohl gar zur Wollust noch braucht.
§. XI.
Don der Gelehrsamkeit.
Es wird nicht leicht eine Kunst, oder Wissenschaft genen-
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