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aber jedesmal erwiderte, es habe noch vollauf Zeit, und das Beste falle
einem stets zuletzt ein, so that sie es immer seltener, und zuletzt kam es
kaum noch vor, daß auch nur von dem Ringe gesprochen wurde. Zwar
der Bauer selbst drehte den Ring täglich wohl zwanzigmal am Finger um
und besah sich ihn, aber er hütete sich, einen Wunsch dabei auszusprecheu.
Und dreißig und vierzig Jahre vergingen, und der Bauer und seine
Frau waren alt und schneeweiß geworden, ider Wunsch aber war immer¬
noch nicht gethan. Da erwies ihnen Gott eine Gnade und ließ sie beide
in einer Nacht selig sterben.
Kinder und Kindeskinder standen um ihre beiden Särge und weinten,
und als eins von ihnen den Ring abziehen und aufheben wollte, sagte
der älteste Sohn: „Laßt den Vater seinen Ring mit ins Grab nehmen.
Er hat sein Lebtag seine Heimlichkeit mit ihm gehabt. Es ist wohl ein
liebes Andenken. Und die Mutter besah sich den Ring auch so oft; am
Ende hat sie ihn dem Vater in ihren jungen Tagen geschenkt."
So wurde denn der alte Bauer mit dem Ringe begraben, der ein
Wunschring sein sollte und keiner war, und doch so viel Glück ins Haus
gebracht hatte, als ein Mensch sich nur wünschen kann. Denn es ist eine
eigene Sache mit dem, was richtig und was falsch ist, und schlecht Ding
in guter Hand ist immer noch sehr viel mehr wert wie gut Ding in
schlechter.
Mch. Leander (Dolkmcmn).
44. vie Utziiuützlnikinueken
Keimt, ihr die lieben, kleinen Wichtchen
mit flinker Hand und frohen Gesichtchen,
die da kommen und weilen in Hof und Haus,
zu richten alle Arbeit aus?
Hei! wie sie fegen,
rischrasch sich regen
treppauf, treppab
im muntern Trab,
auf leisen Sohlen,
was not ist zu holen.
Hei! wie sie raffen;
hei! wie sie schaffen
in Flur und Zimmer
frischfröhlich immer!
Und ehe man sich noch recht bedacht,
ist sauber und nett jedes Werk vollbracht.
BütUIfiuf«.
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