Full text: Bilder aus der deutschen Geschichte

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151. Rãtsel. 
1. In der Luft, da fliegt es, 
auf der Erde, da liegt es, 
auf dem Banme, da siht es, 
in der Hand, da schwittk es, 
auf dem Ofen zerläuft es. 
Wer gescheit ist, begreift es. 
2. Draußen steht ein weißer Mann, der sich niemals wärmen kann. 
Wenn die liebe Sonne scheint, steht der weiße Mann und weint. 
10 152. Die wunderbare Brucke. vVon Gottlob Sohurig. 
17 weiß eine Brücke, die ist nicht vom Maurer und 
Zimmermann, nicht aus Holz und nicht aus Stein ge— 
baut: der liebe Gott hat sie nur aus Wasser gemacht und 
ohne Werkzeuge. Sie wird manchmal sehr schnell fertig, 
is wohl in einer Nacht, kann aber auch wieder ebenso 
schnell verschwinden. Sie kann die Sonne und die linde 
Luft nicht vertragen. Ihr Glanz, ihre Spiegelglätte vergehen, 
sobald die Sonne recht warm darauf scheint. Am längsten 
dauert sie bei strenger VWinterkälte. Da wird sie immer 
20 dicker und fester. Venn man dann darũüber fährt, so 
hört man sie zuweilen gewaltig krachen und knacken. 
Sie bekommt Risse und Sprünge; doch braucht man 
darũber nicht zu erschrecken. Bei linder Luft und bei 
Sonnenschein aber wird die Brücke mürbe, nun ist man 
25 nicht mehr sicher darauf. Dann darf man sie nicht 
betreten. Wer sich doch darauf wagt, der kann leicht 
einbrechen und — unters Eis kommen. Hu, was für 
ein kaltes, nasses Grab findet er dann! 
Bock, Illustriertes Volkxksschul-Lesebuch. 
30 153. Will sehen, was ich weiß vom Büblein auf dem Eis. 
Von Friedrich Güll. 
1. Gefroren hat es heuer noch gar kein festes Eis 
Das Büblein steht am Weiher und spricht so zu sich leis': 
„Ich will es einmal wagen, 
das Eis, es muß doch tragen.“ — Wer weiß?
	        
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