Object: Vaterländische Geschichte

— 49 — 
Regierung ein, bildeten ein eigenes Heer und traten den Dänen 
mit den Waffen entgegen. Jünglinge und Männer aus ganz 
Deutschland eilten ihnen zu Hülfe, endlich schickte auch der deutsche 
Bund Hülfstruppeu. Da hatte sich auch Friedrich Wilhelm IV. 
ihrer Sache angenommen, nachdem die Dänen aber versprochen 
hatten, die Verträge zu halten, rief er seine Truppen zurück. 
Der schleswig-holsteiuische Krieg (1864). Auch dieses 
Versprechen hielten sie nicht. Die Bedrückungen der Deutschen 
hörten nicht auf; Schleswig wurde wie eine dänische Provinz 
behandelt und auch dem Reiche förmlich einverleibt. Da beschloß 
König Wilhelm, sich der bedrängten Stammgenossen anzunehmen. 
Er schloß ein Bündnis mit Österreich. Kaiser Franz 
Josef schickte ein Heer unter Generalfeldzeugmeister Gableuz, 
während die preußischen Truppen unter dem Befehl des Prinzen 
Friedrich Karl standen. Die Dänen, im Vertrauen auf ihre Be¬ 
festigungen, setzten sich mannhaft zur Wehr. Von dem Meerbusen 
Schlei, welcher sich von der Ostsee tief in das Land nach Westen 
erstreckt, hatten sie fast bis zur Nordfee hin die Dannewerke, eine 
Reihe von Wällen und Gräben, errichtet. Hinter diesen, wie hinter 
der Schlei selbst, nahmen sie Stellungen ein, in welchen sie den 
Eingang in Schleswig zu verwehren suchten. Aber diese Hoffnung 
trog sie; Gableuz uahm die Dannewerke, und der Prinz er¬ 
zwang den Übergang über die Schlei. Nun waren die Dänen in 
Gefahr, von der Ostsee abgeschnitten zu werden, daher eilten sie 
Liesem Meere zu. 
Düppel und Alsen. Zwischen den Meerbusen von Flens¬ 
burg und Apenrade streckt Schleswig eine Halbinsel in südöst¬ 
licher Richtung vor. Das ist der Sundewitt. Ihr gegenüber 
liegt die Insel Alsen mit der Hauptstadt Sonderburg, nur durch 
eineu Sund getrennt. Um einem Feinde den Übergang über ihn 
zu verwehren, hatten die Dänen Sonderburg gegenüber bei dem 
Dorfe Düppel eine Reihe von Schanzen errichtet. Es waren das 
mächtige Erdwerke mit bombenfesten Blockhäusern; sie waren durch 
mannigfache Verteidiguugswerke geschützt und mit Geschützen wohl 
ausgestattet. Auch die Sonderburger Brücke war stark befestigt. 
In diese Düppeler Schanzen zogen sich die Dänen zurück, hier 
meinten sie jedem Angriffe trotzen zu können. Der Prinz begann 
4
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.