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und Konstantins Krieger den Kaiser verließen und ihm an¬
hingen.
Da sich alle Welt von den: milden Dietrich erzählte,
drang die Kunde von seinem Ruhme und seiner Barmher¬
zigkeit auch in die Kemenate (das Gemach) der Kaiserstochter.
Diese empfand ein lebhaftes Verlangen, den vielgepriesenen
Helden zu sehen. Ans ihren Wunsch veranstaltete der Kaiser ein
großes Fest. Die schönsten Frauen und Ritter erschienen dazu,
und die letzteren veranstalteten ritterliche Kampffpiele. Dietrich
und seine Mannen aber überstrahlten alle andern Gäste an
Pracht. Er war ganz umringt von den Rittern, so daß
ihn die Kaiserstochter gar nicht zu sehen bekam. Deshalb
entbot sie ihn nach dem Feste in ihre Kemenate. Dietrich
erschien und brachte zugleich einen goldenen Schuh mit,
den zog er ihr an und damit hatte er sich mit ihr verlobt,
denn das war das Verlobungszeichen. Daraus gab er sich
ihr als König Rother zu erkennen, und sie versprach, ihm
über das Meer zu folgen. Durch die Klugheit der Jung¬
frau wurden auch die Gefangenen befreit. Als bald darauf
König Inielot von Babylon mit zweiundsiebzig heidnischen
Fürsten gegen Konstanlinopel gezogen kam, hals er
dem Kaiser denselben besiegen und in die Gefangen¬
schaft bringen. Dann entführte er seine Braut in die Hei¬
mat. Als ihre Flucht bekannt wnrde, entstand eine große
Verwirrung, welche Imelot benutzte, um zu entfliehen. Kon¬
stantin aber ließ mit List seine Tochter überwachen, nnd
als Rother eines Tages abwesend war, wieder entführen
Wütend über die Gewaltthat rüstete Rother eine große Flotte
und ein Heer aus und zog abermals nach Konstantinopel.
Seine Krieger ließ er im Hinterhalt zwischen Wald und Ge¬
birge, er selbst ging als Pilger in die Stadt und in den
Kaisersaal, wo eben seine junge Gemahlin mit Dmelots
Lohne vermählt werden sollte. Heimlich näherte er sich der
jungen Frau und steckte ihr einen Ring an den Finger. Da-