fullscreen: Lehrstoff der unteren Klassen (Teil 1)

§ 7. Die Australischen Inseln. 
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und landen können und Schutz vor den auf dem Meere 
oft herrschenden Stürmen finden*). 
§ 7. Die Australischen Inseln. 
Zu Australien werden eine große Zahl von Inseln 
des Stillen Ozeans gerechnet. Die beiden nächst benachbarten 
sind Neu-Guinea (Gmeas im N. und Tasmanien im 8. Die 
erstere wird durch die Torres-Straße, die letztere durch die Baß- 
Straße vom Festlande getrennt. 
Neu-Guinea ist die größte Insel der Erde, größer 
als ganz Deutschland. Sie ist gebirgig und großenteils von 
dichten Urwäldern bedeckt, die Heimat der durch ihre Farbenpracht 
ausgezeichneten Paradiesvögel und zahlreicher Papageien (Kakadus). 
Die Bewohner Neu-Guineas sind die schwarzen, durch ihr dichtes, 
büscheliges Haar ausgezeichneten Papuas, ein Völkerstamm von großer 
Wildheit, und namentlich allen Fremden gegenüber sehr feindselig. 
Der Nordosten von Neu-Guinea ist seit einigen Jahren von den 
Deutschen in Besitz genommen und zu Ehren Kaiser Wilhelms I. 
KaiserWilhelms-Land genannt. In deutschem Besitz sind ferner 
der benachbarte Bismarck-Archipel, zu Ehren des ersten deutschen 
Reichskanzlers genannt, und die nördlichen Salomon-Inseln. 
Die Bewohner dieser Inseln sind ebenfalls Papuas, die der Salomon- 
Jnseln durch ihre Menschenfresserei berüchtigt. 
Archipel (Archipels nennt man eine Gruppe zusammen¬ 
gehöriger Inseln. 
Die wichtigste der australischen Inseln ist die Doppelinsel Neu- 
Seeland, ausgezeichnet durch ihr mildes, angenehmes Klima, das sie be¬ 
sonders geeignet zur Niederlassung von Europäern macht. Die Süd-Insel 
wird von einem hohen, mit ewigem Schnee bedeckten Gebirge durchzogen, 
dessen höchste Spitze der Mount (d. h. Berg) Cook (Mannt Küks, 
nach dem berühmten englischen Seefahrer Cook, dem Entdecker Neu- 
Seelands und vieler anderer australischer Inseln, genannt. 
Die Höhe eines Punktes derErdoberfläche bestimmt 
man danach, wie hoch sich derselbe über de in Meeres¬ 
spiegel, der unter ihm fortgesetzt gedacht wird, erhebt. 
D i e L u f t wird nach oben z u i m m e r k ä l t e r. In großen Höhen 
fällt daher kein Regen mehr, sondern nur Schnee, und die in solche Höhen 
aufragenden Berge sind deshalb Sommer und Winter mit Schnee bedeckt. 
Neu-Seeland ist im Besitz der Engländer, die Hauptstadt Wel¬ 
lington an der Cook-Straße, welche die beiden Inseln trennt. 
Die ausländischen Besitzungen eines Volkes nennt 
man Kolonieen. Das australische Festland und Neu-Seeland sind 
also englische, Kaiser Wilhelms-Land, der Bismarck-Archipel und die 
nördlichen Salomon-Jnseln deutsche Kolonieen. 
*) Wo es an natürlichen Häfen fehlt, stellt man künstliche durch Aus¬ 
grabungen und Anlegung von Hafendämmen her.
	        
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