unterworfen ist, bieten wir Euch dar; wir überlassen alles 
eurer Gewalt, damit nach eurem Winke Alles geordnet 
werde, und in allem euer Wille geschehe. Es sei zwischen 
uns und unsern Völkern Einigkeit und Frieden, und euch, die 
ihr durch Würde und Macht hervorragt, bleibe der Befehl, 
uns wird der Wille zum Gehorsam nicht fehlen." 
Auf diesem Reichstage zu Würzburg erschien auch der 
Herzog Wladislaw von Polen, uud bat um Hülfe gegen 
seinen Bruder Boleslaw, der ihn vertrieben hatte. Der 
Kaiser versprach thut Hülfe und zog im August 1157 über 
die Oder bis iu die Nähe von Posen. Da suchte BoltS- 
law Frieden; er erschien mit bloßen Füßen und das bloße 
Schwert am Halse vor dem Kaiser und that einen Fußfall. 
Dann erkannte er in einem Eide den Kaiser als seinen 
Lehnsherrn an und gab seinem Bruder sein Erbtheil zurück. 
Dieser Feldzug nach Polen trug dazu bei, die Achtung vor 
dem Kaiser und den Deutschen im Osten des Reichs zu 
erhöhen, und viele Deutsche blieben itach dem Rückzug des 
Kaisers in jenen Gegenden wohnen. 
4. Friedrich abermals in Italien; Zerstörung 
Mailands. 
hatte Italien nicht vergessen und zog im 
1158 mit ] 00,000 Mann zu Fuß und 
® 15,000 Mann zu Pferd über die Alpen, um Rache 
an dem übermüthigen Mailand zu nehmen. Alle Städte von 
Oberitalien erschraken vor einer solchen Macht und unter¬ 
warfen sich demüthig, nur Mailand nicht. Der Kaiser be¬ 
lagerte deshalb die Stadt. Allen Mühen und Drangsalen 
der Belagerung widerstanden die Mailänder, nur dem 
Hunger nicht. Als die Noth der Einwohner zu der grä߬ 
lichsten Höhe gestiegen war, begaben sie sich demüthig in 
das kaiserliche Lager und baten um Frieden. Die Abge¬ 
sandten erschienen barfüßig, mit entblößtem Haupte, in 
Lumpen gekleidet, mit bloßem Schwerte am Halse; einige 
hatten Stricke um den Hals, als ob sie zum Galgen gingen.
	        
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