Mt im »m Stint, »ettheibigten Siget!», wird durch einen Waffen-
füll stand mit ©eltrn II. been bet.
1567 Hinrichtung M Reichsritters Wilh. v. Grumbach der l-ifiS
durch Befehdung des Bischofs von Würzburg den Landfrieden gebro¬
chen und beim Herzog von Gotha Schutz gefunden.
76-1612. Nndolf II ein unfähiger unb unthätiger, nur chemi¬
schen und astrologischen Tränmereien ergebener Fürst
Da ein neuer Türkenkrieg (1591—1605) Ungarn und Oeste-
rerch tn bte größte Gefahr gebracht, so muß Rubolf II biese
Sauber 1608 seinem Bruder Matthias überlassen unb behält
nur Böhmen.
Vielfache Beeinträchtigungen der Protestanten (der zur kalvini-
schen Lehre übergetretene Erzb. Gebhard von Köln war abgesetzt und ver¬
trieben worden, die protestantische Stadt Donauwörth, in welcher der Pöbel
eine katholische Processton gestört hatte, war vorn Herzog Maximilian von
Baiern ihrer Reichsunmittelbarkeit beraubt worden 2c.) bewegen die pro¬
testantischen Fürsten
1608 eine „Union" zu schließen, deren Haupt Friedrich IV. von
ber Pfalz.
Diesem Bunde stellen bte Katholiken
1609 bie „Liga" entgegen, deren Haupt Herzog Maximilian von
Baiern.
Um sich die Böhmen geneigt zu machen, bewilligt Rudolf 1609 im
„Majestätsbrief" den drei weltlichen Standen der Herren, Ritter
und königl. Städte in Böhmen Religionsfreiheit. Dennoch muß er
1611 auch Böhmen an Matthias abtreten.
2—1619. Matthias. Da er den Ban protestantischer Kirchen
auf betn Gebiet geistt. Staube stört, auch bte Verwaltung Böh-
men's 10 Statthaltern (von denen 7 katholisch) überträgt, so ent¬
steht ant 23. Mai 1618 in Prag ein Aufstand unter Graf
Matthias von Schürn, (die Statthalter Martiniz und Slawata
werden im prager Schlosse aus den Fenstern gestürzt), und es beginnt
damit der
Dreißigjährige Krieg, 1 6 1 § —1 648. '
Der dreißigjährige Krieg läßt sich in 4 Perioden theilen:
1618—1623, böhmisch-pfälzische Periode.
1625—1629, dänische Periode.
1630—1685, schwedische Periode.
1635—1648, schwedisch-französische Periode.
A. Böhmisch-pfälzische Periode, 1(518—1623.
Die Union senbet ben Böhmen den Grafen Ernst von
Mansfeld zu Hilfe. Dieser und Graf Thurn schlagen die
kaiserlichen Truppen; letzterer dringt bis Wien vor.
Inzwischen war Kaiser Matthias (1619) gestorben und ihm
sein Vetter, der streng-katholische, von den Jesuiten erzogene
9—1637. $erbhmitfc II. gefolgt. Diesen setzen die Stände
von Böhmen, Mähren, Schlesien als „Erbfeind der Ge-