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Flüsse. Da das Gebirgsland nirgends große Längenthäler zeigt,
so ist der Lauf der Flüsse, von denen der Eurotas und der Alpheus
die bedeutendsten sind, nur kurz. Die besser bewässerten Ebenen, wie
Thessalien, Böotien, Messenien und das Eurotasthal, waren zum Ackerbau
geeignet; in den Bergländern wurde Schaf- und Ziegenzucht, an den
Küsten Fischfang und Seehandel getrieben. In Attika gedieh die Olive
und Feige, im Peloponnes der Wein.
Inseln. Auch die zahlreichen Inseln des ägäischen und ionischen
Meeres waren von Griechen bewohnt: 1. An der griechischen Küste gegen¬
über von Attika Euböa mit den Städten Chalcis und Eretria, nur
durch einen schmalen Meeresarm, den Euripus, vom Festlande getrennt;
im saronischen Meerbusen Salamis und Ägina; im lakonischen Busen
Cyth^ra; im ionischen Meere Ithaka, die Heimat des Odysseus, und
Korcyra. 2. In der Mitte des ägäischen Meeres die Cykladen:
Delos, Naxos und das durch seinen Marmor berühmte Paros.
3. Im Süden: Kreta, die größte griechische Insel. 4. An der West¬
küste Kleinasiens: Rhodns und Lesbos.
Erster Zeitraum.
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Gis 500 D. Mr.
Die griechischen Stämme.
§ 2. Die Griechen zerfielen in mehrere Stämme, von denen die
Achäer, die Dorer und die Jon er die bedeutendsten waren.
1. Die Achäer wanderten aus ihren Wohnsitzen in Thessalien nach
Argolis und Lakonien und gründeten hier unter dem Herrschergeschlecht
der Pelopiden ein mächtiges Reich, welches zur Zeit des trojanischen
Krieges seine höchste Blüte erreichte.
2. Das Pelopideureich wurde durch die Dorer gestürzt. Diese
drangen in der sogenannten dorischen Wanderung aus ihren Wohn¬
sitzen am Fuße des öta unter Anführung von Königen, welche ihr
Geschlecht vom Herakles ableiteten, in den Peloponnes vor (um 1104),