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107. Vöglein. hüte dich.
öglein, Vöglein, hüte dich,
Kätzchen will dich haschen.
Mäuse schmecken ihm nicht mehr.
Vöglein möcht’ es naschen.
2. Leise duckt sich’s hinterm Busch —
hurtig wird es springen
nach dem Vöglein, das sein Lied
sorglos läßt erklingen. —
3. Kätzchen, gib dir keine Müh’,
wirst es doch nicht kriegen;
Vöglein flattert leicht davon —
und du kannst nicht fliegen I
Georg Christian Dieffenbacb.
108. merk auf, mein Sdiäfjchen, was ich weih
vom Sdimunzelköhchen und kullenbeih.
Sjgjas Kätzlein sitzt vor dem Haus
und putzt sich die Bugen aus;
streicht dabei zierlich und zart
seinen schönen weißen Bart,
5 daß er sich nicht runzelt;
so sitzt's da und schmunzelt,
kämmt sich auch ganz nach der
Mode
mit seiner rosenfarbigen Pfote,
und sein hüpfendes Schwänzlein
io tanzt dabei ein lustiges Tänzlein.
Dann krümmt es den Bücken
und kauert nieder,
fängt Schnaken und Mücken
und lauert wieder,
iü tappt mit seinem Tätzchen
und schnappt nach einem Spätzchen,
schnurrt
und surrt
wie einem Spinnmädchen
20 sein Spinnrädchen
oder wie einer Hummel
ihr Gebrummel.
So gemütlich sitzt es
auf dem Stein,
und die Ohren spitzt es 25
oft und fein.
wie es aber so gähnt
und sich so dehnt,
kommt auf einmal aus dem Haus
der Bullenbeiß heraus- so
gesprungen wie ein Gaul
mit einem entsetzlichen Maul.
Seine Bugen funkeln
wie zwei Kohlen im Dunkeln,
fängt auch mit Schnauz' und 35
Nasen
erschrecklich an zu blasen.
Nun hält es bereit zum hitzigen
Gefecht die Krallen, die spitzigen;
und wie er wieder bellt,
sitzt es auf seinem Nacken, 40