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und Posen mcht dazu). Der Fehler der Bundesverfassung war, daß die
einzelnen Staaten volle Selbständigkeit hatten und alle Souverainetäts-
rechte ausübten, sowie daß bei dem Vorhandensein von 2 Großmächten
im Bunde eine führende Macht und ein gemeinsamer Mittelpunkt fehlte.
Nur so lange als sich Preußen in Bundesfragen Österreich unterordnete,
konnte die Einigkeit bewahrt bleiben.
ü. Im übrigen Europa.
1. Rußland erhielt Finland und das Großherzogtum Warschau
außer Galizien und Polen; Krakau wurde Freistaat (seit 1846 öster¬
reichisch).
2. England behielt die eroberten französischen Kolonieen, sowie das
Kapland und die Jonischen Inseln.
3. Schweden erhielt das vormals dänische Norwegen als König¬
reich, das aber eine besondere Verfassung erhielt und nur durch Per¬
sonalunion mit ihm verbunden wurde.
4. Holland und Belgien wurden als Königreich der Niederlande
unter dem Hause Dräniert verewigt.
5. In Italien wurden die früheren Fürstenhäuser wiederhergestellt,
doch erhielt Napoleons Gemahlin Parma und Piacenza, welche aber
nach ihrem Tode wieder an die früheren Besitzer fallen sollten.
6. Auch tn Spanien wurde die Herrschaft der Bourbonen wieder¬
hergestellt.
Pie Herrschaft der hundert Uage (1815).
Die Regierung der Bourbonen, die „nichts gelernt und nichts ver¬
gessen" hatten, erregte in Frankreich schon nach kurzer Zeit Mißstimmung.
Als Napoleon von dieser Unzufriedenheit in Frankreich und der Uneinig¬
keit der Mächte in Wten Kunde erhielt, machte er den kühnen Versuch,
die verlorene Krone wiederzugewinnen. Er verließ Elba und landete mit
einer kleinen Schar an der Küste von Frankreich. Von der Bevölkerung
und seinen alten Soldaten wurde er mit Jubel empfangen. Die Truppen,
die gegen ihn geschickt wurden, gingen zu ihm über. Nach drei Wochen
hielt er als Kaiser feinen Einzug in Paris, während Ludwig XVIII.
nach den Niederlanden floh. Auf dem Wiener Kongreß stellte die Nachricht
von Napoleons Rückkehr die Einigkeit rasch wieder her. Die Verbündeten
erließen gegen ihn eine Achtserklärung und stellten eine gewaltige Heeres¬
macht auf. In Belgien sammelte sich ein englisch-deutsches Heer unter